WEISSENAU – Einen Vormit­tag lang infor­mier­ten sich Achtklässler:innen der Realschu­le Weingar­ten im ZfP Südwürt­tem­berg zu den Ausbil­dungs­an­ge­bo­ten des Unter­neh­mens. Dabei lernten sie nicht nur verschie­de­ne Berufe kennen, sondern erhiel­ten auch viele wertvol­le Einbli­cke in die Psychiatrie. 

Stati­ons­be­ge­hun­gen, Werkstatt­be­su­che, prakti­sche Übungen, ein Glücks­rad und vieles mehr: Das Organi­sa­ti­ons­team um Praxis­ko­or­di­na­to­rin Lorena Heßler hatte für die vier 8. Klassen der Realschu­le Weingar­ten ein ebenso infor­ma­ti­ves wie abwechs­lungs­rei­ches Programm auf die Beine gestellt, um die breite Bandbrei­te der Ausbil­dungs­be­ru­fe im ZfP – vom sozia­len, über den pflege­ri­schen bis hin zum handwerk­li­chen und kaufmän­ni­schen Bereich – vorzu­stel­len. „Uns war es außer­dem ein Anlie­gen, die Arbeit des ZfP vorzu­stel­len und einen Einblick in die Psych­ia­trie zu geben“, erklärt Veroni­ka Blank, Leite­rin der Berufs­fach­schu­le für Pflege in Weissenau.

Martin Holzke, Regio­nal­di­rek­tor und Pflege­di­rek­tor Ravens­burg — Boden­see, begrüß­te die Klassen mit Lehrer Oliver Knisel in der Alten Schwimm­hal­le. Nach ersten einfüh­ren­den Infor­ma­tio­nen zum ZfP wurden die über hundert Schüler:innen in kleine­re Gruppen unter­teilt. Doch bevor sich die Klein­grup­pen über das Gelän­de verteil­ten, machten sich alle auf den Weg zur Berufs­fach­schu­le für Pflege im Kloster, wo sie Infor­ma­tio­nen zu den verschie­de­nen pflege­ri­schen Ausbil­dungs­be­ru­fen wie Alten- und Kranken­pfle­ge­hil­fe, die genera­lis­ti­sche Pflege­aus­bil­dung oder auch dem ausbil­dungs­in­te­grier­ten Studi­en­gang Pflege erhiel­ten. Beson­ders spannend war für viele die Demons­tra­ti­ons­pup­pe der Berufs­fach­schu­le: Eine Mitar­bei­te­rin erklär­te den aufmerk­sa­men Schüler:innen, welche pflege­ri­schen Fähig­kei­ten mit der Puppe erlernt und geübt werden können. Auf großes Inter­es­se stießen das vom Team des FSJ angebo­te­ne Gewinn­spiel sowie erleb­nis­the­ra­peu­ti­sche Angebo­te. Im Kloster­in­nen­hof stell­ten außer­dem Mitar­bei­ten­de des Bereichs Ambulant Betreu­tes Wohnen (ABW) ihre Einsatz­be­rei­che und Aufga­ben vor. Auch der kaufmän­ni­sche Ausbidl­unsgbe­reich war mit einem Stand vertre­ten und infor­mier­te über die Studi­en- und Ausbil­dungs­mög­lich­kei­ten für Kaufleu­te im Gesund­heits­we­sen, Fachinformatiker:in Fachrich­tung System­in­te­gra­ti­on und BWL-Gesundheitsmanagement.

Vorur­tei­le abbauen

Schon vorab hatten die Achtklässler:innen für ihren Besuch im ZfP den Schwer­punkt Stati­on oder Werkstät­ten gewählt. Knapp die Mehrheit entschied sich für den Bereich Stati­on: Für sie ging es neben den klini­schen Statio­nen unter anderem auch in die Foren­sik, wo sie sich ein Bild von der Arbeit dort, dem Tages­ab­lauf der Patient:innen und der Behand­lung machen konnten. Mehr über die im ZfP angebo­te­nen handwerk­li­chen Ausbil­dungs­be­ru­fe lernten dieje­ni­gen, die sich für den Schwer­punkt Werkstät­ten entschie­den hatten. Sie legten Stopps im Technik­ge­bäu­de, in der Schrei­ne­rei und Großkü­che ein und besuch­ten die Werkstät­ten. Für Abwechs­lung sorgte die Werkfeu­er­wehr, die eine Lösch- und Übungs­ein­heit für die Schüler:innen demons­trier­te. Diese nutzten den Vormit­tag, um viele Fragen zu stellen und insbe­son­de­re mehr über die Themen Psych­ia­trie und psychi­sche Erkran­kun­gen zu erfah­ren – zur Freude von Veroni­ka Blank, die ein positi­ves Fazit zieht: „Mit diesem Vormit­tag ist es uns nicht zuletzt gelun­gen, auch Aufklä­rungs­ar­beit zu leisten und Vorur­tei­le unter jungen Leuten gegen­über der Psych­ia­trie abzubauen.“

Nach einer Stärkung mit Leber­käs­we­cken und Eis im Kloster­in­nen­hof machten sich die Achtklässler:innen – ausge­stat­tet mit vielen Give-Aways, Flyern und neuen Eindrü­cken – schließ­lich wieder auf den Heimweg.