FRIEDRICHSHAFEN — Die Messe Fried­richs­ha­fen bekommt von der Stadt kurzfris­ti­ge Finanz­hil­fen in Höhe von insge­samt sieben Millio­nen Euro, um die Verlus­te, die die Corona-Pande­mie verur­sacht hat, auszu­glei­chen. Das beschloss am Montag­abend der Gemein­de­rat, wie der SWR schreibt.

Die Stadt als Haupt­ge­sell­schaf­te­rin der Messe gewährt das Geld den beiden Messe-Gesell­schaf­ten als Einla­gen in die Kapital­rück­la­gen. Ohne die Finanz­sprit­ze wäre die Messe Fried­richs­ha­fen eigenen Angaben zufol­ge pleite gewesen. Wegen der Corona-Pande­mie erwar­tet die Messe bis Jahres­en­de einen Umsatz­rück­gang von bis zu 85 Prozent. Fast 40 Messen und Veran­stal­tun­gen mussten gestri­chen werden.

Das Votum des Gemein­de­rats fiel bis auf eine Enthal­tung einstim­mig. Die Gemein­de­rä­te verwie­sen unter anderem auf die wirtschafts­för­dern­de und kaufkraft­stei­gern­de Bedeu­tung der Messe für die Region. Die partei­über­grei­fen­de Zustim­mung sei ein Zeichen großer Wertschät­zung, zitier­te die Messe anschlie­ßend ihren Geschäfts­füh­rer Klaus Wellmann im Kurznach­rich­ten­dienst Twitter.

Wellmann hatte den Räten zuvor darge­legt, dass sich der finan­zi­el­le Corona-Schaden allein in diesem Jahr auf knapp 14 Millio­nen Euro belau­fe, die Umsät­ze seien um 85 Prozent zurück­ge­gan­gen. Und die Messe Fried­richs­ha­fen geht davon aus, dass sie neben den jetzt gewähr­ten Hilfen auch in den Folge­jah­ren von der Stadt Fried­richs­ha­fen als Gesell­schaf­te­rin millio­nen­schwe­re Unter­stüt­zung benötigt. In den letzten zehn Jahren hatte die Messe nach eigenen Angaben außer­or­dent­lich erfolg­reich und weit über den Erwar­tun­gen gearbei­tet. Wellmann hofft, dass sich die Messe opera­tiv ab 2023 wieder selbst tragen kann.