FRIEDRICHSHAFEN — Nach fast zwei Wochen Corona-Pause kehrt der VfB Fried­richs­ha­fen am Donners­tag­abend (25. Febru­ar, 19:30 Uhr live auf sporttotal.tv) gegen die Helios Grizz­lys Giesen auf das Bundes­li­ga­par­kett zurück. Dabei treffen sich zwei Mannschaf­ten in der 1. Volley­ball Bundes­li­ga, die in diesen Tagen schwie­rig einzu­schät­zen sind. Giesen hat in den vergan­ge­nen Spielen immer wieder verschie­de­ne Gesich­ter gezeigt. Die Häfler müssen nach zwei Wochen ohne Training zeigen, welche Spuren die Zwangs­pau­se hinter­las­sen hat.

Dass Profi­sport­ler nach Training lechzen — vor allem in Richtung Ende einer anstren­gen­den Saison — ist eher ein Novum. Genau dies geschah aber am Diens­tag­nach­mit­tag in der Zeppe­lin CAT Halle A1. Die Erleich­te­rung bei Spielern und Trainern, nach überstan­de­ner Corona-Erkran­kung wieder alle an Board zu haben, war förmlich greif­bar. „In der Saison fast zwei Wochen Pause zu machen ist für keinen Profi eine gute Situa­ti­on“, sagt VfB-Geschäfts­füh­rer Thilo Späth-Wester­holt. „Trotz­dem haben wir nichts überstürzt und die Spieler ausführ­lich unter­su­chen lassen. Erst dann konnten alle nach und nach auf das Feld zurückkommen.“

Sport­lich steht jetzt am Donners­tag­abend die erste Bewäh­rungs­pro­be an. Mit den Helios Grizz­lys Giesen kommt der Tabel­len­neun­te in die Zeppe­lin Cat Halle A1. Der diesjäh­ri­ge Chall­enge-Cup-Teilneh­mer ist aller­dings stärker als es die Ranglis­te ausdrückt. Gegen Düren gewan­nen die Grizz­lys mit 3:2, gegen die BR Volleys gab es eine knappe 2:3 Nieder­la­ge. Sowie­so ist Giesen der Meister der Verlän­ge­rung. In sieben der letzten zehn Spiele ging es über die volle Distanz. „Das zeigt, dass unser Gegner am Donners­tag Ausdau­er hat und vor allem gegen die vermeint­lich stärke­ren Gegner gute Leistun­gen zeigt“, analy­siert Cheftrai­ner Micha­el Warm. „Ganz sicher wird es schwie­ri­ger werden als noch beim 3:0 Sieg bei den Grizz­lys Mitte Dezember.“

Das liegt auch daran, dass die Leistung seines Teams ganz schwie­rig einzu­schät­zen ist. Obwohl die negati­ve getes­te­ten Spieler sich auch zu Hause fit gehal­ten haben, sind bis zu 14 Tage ohne Ballbe­rüh­rung nicht von der Hand zu weisen. „Das hat schon ein wenig umgelenkt ausge­se­hen zu Beginn“, nimmt Warm es mit Humor und muss in diesen Tagen noch genau­er auf die Leistungs­fä­hig­keit seiner Truppe schau­en. „Wir werden sicher­lich versu­chen, dieses Spiel zu gewin­nen. Aber übers Knie brechen werden wir nichts. Unser überge­ord­ne­tes Ziel ist die Vorbe­rei­tung auf die Playoffs.“

Denn in selbi­ge möchten die Häfler als Tabel­len­ers­ter gehen. Mit zwei Spielen weniger als die power­vol­leys Düren und zwei Punkten Vorsprung fehlen noch vier Punkte aus vier Spielen, um auch rechne­risch ganz oben zu bleiben. Giesen hinge­gen kämpft in einem ganz engen Mittel­feld noch um die Plätze fünf bis acht. „In der Liga ist es so spannend wie selten. Das ist ein gutes Zeichen“, so Warm, der am Donners­tag auf seinen Ex-Spieler Toni Menner treffen wird. „Aber es bedeu­tet auch, dass keiner locker lassen kann und auch nicht wird. Wir freuen uns auf dieses Spiel und werden sicher keine Punkte herschenken.“