FRIEDRICHSHAFEN — Der VfB Fried­richs­ha­fen setzt seine Sieges­se­rie in der CEV Champi­ons League fort. Nach dem 3:2 am vergan­ge­nen Donners­tag gegen Montpel­lier, gewann das Team von Mark Lebedew bei Vojvo­di­na NS Seme Novi Sad deutlich mit 3:0 (25:20, 25:17, 25:17) und setzt sich mit fünf Punkten auf Rang zwei der Gruppe A fest. Für Cheftrai­ner Mark Lebedew war der Auftritt in Serbi­en die bislang beste Saison­leis­tung seiner Mannschaft.

Zu den Klängen von Brian Adams, ACDC und vielen anderen Rocksongs aus den 70ern und 80ern machten sich die Mannschaf­ten am Mittwoch­abend in Novi Sad warm. Irgend­wie passte dies sehr gut zum Charme des SPENS, der Anfang der 80er-Jahre erbau­ten großen Halle von Vojvo­di­na Novi Sad. Die Stimmung war entspre­chend gut auf den Tribü­nen, auch noch als gleich in der Anfangs­pau­se zwei lange Pausen entstan­den, weil am Anschrei­ber­tisch Verwir­rung herrsch­te. Dem Spiel das das auch nicht gut, beide Mannschaf­ten machten Fehler. Bis zum 12:12 gingen allein neun Aufschlä­ge beider Teams ins Netz oder ins Aus.

Doch die Häfler ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Vor allem Andre Brown behielt die Nerven. Der Kandier schraub­te sich hoch und erblock­te den Gästen die erste größe­re Führung (17:15). Den berühm­ten Unter­schied machte aber ein Einwech­sel­spie­ler. Wie schon vor einer Woche kam Tim Peter für Aleksand­ar Nedel­j­ko­vic in die Partie, berei­te­te einen weite­ren Brown-Block vor (20:18), schick­te Dejan Vincic erfolg­reich ins Druck­du­ell (21:18) und verließ erst nach dem fünften Service wieder das Feld. Michal Super­lak, der am Ende 75 Prozent seiner Angrif­fe versenk­te, holte sich den Satz (25:20).

Der VfB Fried­richs­ha­fen knüpf­te also nahtlos an die letzten drei Sätze des 3:2 vor einer Woche gegen Montpel­lier an, und Novi Sad verur­sach­te weiter Aufschlag­feh­ler (2:1, 3:2). Stern, Vincic und Brown schraub­ten in der Folge mit dem Block den Abstand nach oben (12:9, 16:12). Die Häfler segel­ten ganz ruhig durch den zweiten Durch­gang und ließen nicht nach. Erst beim 21:16 sicher­ten sich die serbi­schen Gastge­ber den ersten Break­punkt. Cheftrai­ner Mark Lebedew schick­te wieder Peter an die Linie, der bedank­te sich mit einem Ass zum 23:17. Mit einem weite­ren machte der junge Deutsche seinen Auftritt perfekt (25:17).

Der dritte Satz brach­te keine weite­ren Überra­schun­gen, zumin­dest keine negati­ven. Ziga Stern wurde muster­gül­tig von Vincic bedient (2:0), Brown block­te erneut (8:5). Lucia­no Vicen­tin, später punkt­bes­ter Spieler und MVP, schlug Winkel, dass selbst das Heimpu­bli­kum applau­dier­te (12:10). Vincic (mit seinem vierten Block­punkt) und Stern setzten noch einen drauf (16:13). Tim Peter durfte noch einmal mit Wirkung aufschla­gen (23:16), ehe Vicen­tin mit 25:17 den Deckel drauf machte und so den zweiten Sieg im zweiten Champi­ons League-Spiel sicherte.

„Es war vielleicht wirklich die beste Saison­leis­tung. Wir haben zwar bisher gegen starke Gegner gespielt, aber vielleicht nicht gegen so einen wie Novi Sad“, war Cheftrai­ner Mark Lebedew zufrie­den. „Wir haben richtig überra­gend aus der eigenen Annah­me gespielt und in der Folge konnte Dejan Vincic mit seinen Angrei­fern viel tun. Dazu kam, unser Block wurde immer besser. Diese beiden Dinge waren entscheidend.“