KONSTANZ (dpa) — Mit einem großen Hafen­fest feiern die Konstan­zer ihr Wahrzei­chen «Imperia». Die Skulp­tur am Hafen der Boden­see-Metro­po­le ist 30 Jahre alt gewor­den. In ihren jungen Jahren war sie durch­aus umstritten.

Die Stadt Konstanz hat mit einem großen Hafen­fest den 30. Geburts­tag ihrer «Imperia» gefei­ert. Die 18 Tonnen schwe­re und 9 Meter hohe Figur einer Frau, die zwei einfluss­rei­che Männer in ihren Händen hält, ist im April 30 Jahre alt gewor­den. Die Stadt erwar­tet am Wochen­en­de etwa 6000 Besucher, wie eine Spreche­rin erklär­te. Zum Start der Geburts­tags­par­ty formier­te sich die Weiße Flotte mit ihren Passa­gier­schif­fen zu einem Stern auf dem Bodensee.

Die Schif­fe kamen sich so nah, dass sich die Besat­zun­gen die Hände reichen und zum Saison­start Sektfla­schen überrei­chen konnten. Dazu erklang tradi­tio­nell das Lied «Die Fische­rin vom Bodensee».

Die Hafen­sta­tue des Künst­lers Peter Lenk wurde in den vergan­ge­nen Jahrzehn­ten zum Wahrzei­chen der Boden­see-Metro­po­le und zu einem belieb­ten Foto-Motiv. Enthüllt wurde «Imperia» am 24. April 1993. Sie sei damals auf Initia­ti­ve des Fremden­ver­kehrs­ver­eins Konstanz mit Hilfe von Sponso­ren und Peter Lenk entstan­den. «Ganz ohne öffent­li­che Mittel», erklär­te ein Sprecher.

Zunächst hatte die freizü­gig wirken­de Statue, die den «Papst» in einer und den «Kaiser» in der anderen Hand hält, vor allem bei Konser­va­ti­ven für Empörung gesorgt. 2003 schaff­te es die «Imperia» in den Playboy. Mit einem Model stell­te das Männer­ma­ga­zin die Statue für eine Fotostre­cke nach.

Aufge­stellt wurde die «Imperia» laut Stadt in einer Nacht-und-Nebel-Aktion, trans­por­tiert von einer Fähre aus Fried­richs­ha­fen. Sie besteht aus acht Teilen Stein- und Beton­guss. Neben dem Hafen­fest sind in diesem Jahr diver­se Stadt­füh­run­gen mit Anekdo­ten rund um die Statue geplant.