RAVENSBURG — Die Ravens­burg Towerstars sind am Ausgleich in der Final­se­rie knapp vorbei­ge­schrammt. Das Team von Coach Peter Russell unter­lag am Oster­mon­tag­abend den Löwen Frank­furt mit 1:3.

Es war klar, dass die Oberschwa­ben nach der 0:7 Auftakt­nie­der­la­ge in Frank­furt auf eigenem Eis die Initia­ti­ve ergrei­fen mussten. Robbie Czarnik sowie Vincenz Mayer unter­stri­chen dies mit den ersten guten Chancen nach knapp einer Minute. Der erste Rückschlag folgte aller­dings dreiein­halb Minuten später. Charlie Sarault fuhr an der blauen Linie einen Check zu Ende und bekam dafür zwei Straf­mi­nu­ten aufge­brummt. Gegen das gewohnt starke und präzi­se vorge­tra­ge­ne Power­play des Haupt­run­den­meis­ters konnten sich die Towerstars 58 Sekun­den lang wehren. Dann legte sich Rylan Schwartz einen Abpral­ler zurecht und lupfte die Schei­be zum 0:1 ins linke Kreuzeck.

Die Towerstars schie­nen den Dämpfer relativ schnell verdaut zu haben, denn sie erarbei­te­ten sich alsbald hochka­rä­ti­ge Möglich­kei­ten auf den Ausgleich. Nick Latta verpass­te in der 5. Minute haarscharf einen Querpass vor dem Torraum, richtig Pech hatte Sam Herr drei Zeiger­um­dre­hun­gen später bei einem Latten­knal­ler. Froh sein konnten die Towerstars in der 8. Minute, als die Unpar­tei­ischen nach einer Notbrem­se von Sam Herr zur Überra­schung aller weder auf Penal­ty, noch auf eine Straf­zeit wegen Beinstel­lens entschieden.

Nichts zu rütteln gab es eine halbe Minute später, als Frank­furts Stürmer Adam Mitchell zwei Minuten für einen Banden­check aufge­brummt bekam. Das Power­play lief gut durch die Ravens­bur­ger Reihen und der auf halblin­ker Positi­on freige­lau­fe­ne Charlie Sarault hämmer­te die Schei­be unhalt­bar zum 1:1 Ausgleich ins linke Eck. Direkt nach dem Anspiel­bul­ly ließ Enrico Henri­quez eine gute Möglich­keit auf die Führung folgen, doch wie schon einige seiner Kolle­gen zuvor schei­ter­te er am reakti­ons­star­ken Löwen-Torhü­ter Jake Hildebrand.

Die Partie ging insge­samt weitge­hend ausge­gli­chen weiter, doch erneut sorgte eine Straf­zeit für den entschei­den­den Unter­schied. Diesmal fuhr Enrico Henri­quez einen Check an der Bande zu hart und erneut schlug das Frank­fur­ter Überzahl­spiel gnaden­los zu. Adam Mitchell traf in der 14. Minute zur erneu­ten 1:2 Führung. In der Schluss­pha­se des ersten Spiel­drit­tels gab es eine ganze Reihe hochka­rä­ti­ger Chancen, doch erneut gab es an Jake Hilde­brand kein Vorbei.

Der zweite, letzt­lich torlo­se Spiel­ab­schnitt, wurde von beiden Teams mit eher angezo­ge­ner Handbrem­se vorge­tra­gen. Beide Mannschaf­ten scheu­ten das Risiko und da der Fokus auf die neutra­le Zone gelegt wurde, rutsch­ten auf beiden Seiten viele Pässe ins Leere. Dennoch verbuch­ten beide Clubs die eine oder andere Torchan­ce. Beispiels­wei­se gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts. Hier wurde Nick Latta von der Frank­fur­ter Abwehr vollkom­men verges­sen. Doch auch hier blieb der Löwen-Keeper Sieger des Duells.

Für den Schluss­ab­schnitt hatten sich die Oberschwa­ben viel vorge­nom­men. Das Tempo war wieder deutlich höher, die Schei­be wurde selbst­be­wusst und präzi­ser durch die neutra­le Zone gespielt. Daraus resul­tier­ten eine Vielzahl an Torchan­cen, zumal die Gäste sich jetzt verstärkt auf das eigene Vertei­di­gungs­drit­tel konzen­trier­ten und eher auf Konter lauer­ten. Insbe­son­de­re in der Schluss­pha­se stand das Frank­fur­ter Tor unter Dauer­be­schuss. Doch egal wohin die Ravens­bur­ger Stürmer aus kurzer Distanz oder die Vertei­di­ger von der blauen Linie auch hinschos­sen, Jake Hilde­brand hatte irgend­wo einen Ausrüs­tungs­ge­gen­stand im Weg.

So tickten die Sekun­den immer weiter von der Uhr, als letzte Option nahm Peter Russell zwei Minuten vor Ende eine Auszeit und ließ Torhü­ter Jonas Langmann für einen 6. Feldspie­ler draußen. Zwar wurde das Bully gewon­nen und die Towerstars kamen in die Power­play-Aufstel­lung, doch 30 Sekun­den später ging der Puck verlo­ren, Rylan Schwartz wurde auf die Reise geschickt und netzte zum 1:3 ein.

“Wir haben heute die erhoff­te Reakti­on auf das schlech­te Spiel in Frank­furt gezeigt. Aller­dings hat es nicht gereicht, Frank­furt hat das eigene Tor mit einem erneut starken Keeper Jake Hilde­brand gut vertei­digt“, sagte Towerstars Trainer Peter Russell nach dem Spiel. Damit führt Frank­furt in der “best-of-seven” Serie jetzt mit 2:0, zum nächs­ten Aufein­an­der­tref­fen kommt es am Mittwoch um 19.30 Uhr in der Eissport­hal­le Frank­furt. Auch diese Partie wird live auf SpradeTV zu sehen sein.