OFFENBACH (dpa) — Schlech­te Nachrich­ten für Aller­gi­ker: Die Pollen von blühen­den Hasel­nüs­sen und auch anderen Pflan­zen breiten sich bereits zum Jahres­wech­sel aus.

Die milden Tempe­ra­tu­ren haben für Aller­gi­ker unange­neh­me Neben­wir­kun­gen: Die Hasel­nuss blüht mancher­orts schon seit Dezem­ber, die Erle steht in den Start­lö­chern. «Das ist mittler­wei­le nichts Ungewöhn­li­ches mehr», sagte der Agrar­me­teo­ro­lo­ge Wolfgang Janssen vom Deutschen Wetter­dienst in Offen­bach und verwies auf den Klimawandel.

Wenn es die nächs­ten Wochen weiter mild bleibt — und danach sieht es aus — werden demnach bereits am 25. Januar sämtli­che Hasel­nuss­sträu­cher blühen und reich­lich Pollen vertei­len. Der Durch­schnitts­tag hierfür ist seit den 1990er Jahren der 10. Febru­ar, zuvor war es im Mittel erst am 25. Febru­ar so weit.

In diesem und im vorhe­ri­gen Winter haben bereits Ende Dezem­ber neun Prozent der Hasel­nuss­sträu­cher geblüht — üblich wäre eine solche Quote erst zwei Wochen später. «Im Jahr 2016 lag der Anteil sogar schon am 15. Dezem­ber bei neun Prozent», blickt der Meteo­ro­lo­ge zurück.

So weit ist die Erle zwar noch lange nicht, ihr Blühan­teil liegt aktuell erst bei einem Prozent, wie es weiter hieß. Aller­dings fängt sie im langjäh­ri­gen Mittel erst Anfang März an, ihre Pollen zu vertei­len. Hier und da blicken zudem bereits Schnee­glöck­chen aus der Erde, auch bei ihnen liegt der Anteil demnach bei einem Prozent. Sie blühen Janssen zufol­ge norma­ler­wei­se im Mittel ab etwa dem 17. Februar.