SALEM — Statt emotio­na­li­sier­te Debat­ten unsach­lich zu befeu­ern, müssen Stallum­bau­ten bürokra­tisch erleich­tert werden.

Anläss­lich der Forde­rung von Landwirt­schafts­mi­nis­ter Hauk an die Bundes­re­gie­rung, ein Verbot für Werbung mit Dumping­prei­sen und einen Mindest­preis im Zusam­men­hang mit Fleisch und Fleisch­pro­duk­ten auszu­spre­chen, erklärt der agrar­po­li­ti­sche Sprecher der FDP/DVP-Frakti­on, Klaus Hoher:

“Statt emotio­na­li­sier­te Debat­ten unsach­lich zu befeu­ern, müssen Stallum­bau­ten bürokra­tisch erleich­tert werden. Ein Verbot von Werbung oder ein Mindest­preis für Fleisch garan­tie­ren keine besse­re Quali­tät, kein höheres Tierwohl und auch nicht mehr Arbeits­si­cher­heit in Schlach­te­rei­en. Auch wir das Geld nicht bei den Landwir­ten und in den Ställen ankom­men. Was wir brauchen sind besse­re Standards und Kontrol­len sowie Trans­pa­renz und Infor­ma­tio­nen auf der Verpa­ckung, damit Verbrau­che­rin­nen und Verbrau­cher Quali­tät erken­nen zu können. Ein verbind­li­ches und EU-weit einheit­li­ches Tierwohl­la­bel würde nicht nur mehr Tierwohl schaf­fen, sondern auch für einen fairen Wettbe­werb sorgen und den Verbrau­che­rin­nen und Verbrau­chern trans­pa­rent die Haltungs­form aufzei­gen. Nutztier­hal­ter in Baden-Württem­berg müssen endlich die Garan­tie bekom­men, dass nicht nach Umset­zung der Inves­ti­tio­nen für mehr Tierwohl schon nach wenigen Jahren wieder neue Aufla­gen verab­schie­det werden, die neue Schul­den und Kosten bedeu­ten. Sie können derzeit ihre Ställe aber nicht einfach genug umbau­en, Bürokra­tie und überzo­ge­ne Umwelt­auf­la­gen hindern sie daran. In der Veteri­när­ver­wal­tung mangelt es an Kontroll­per­so­nal. Um diese Proble­me sollte sich Landwirt­schafts­mi­nis­ter Peter Hauk kümmern. Seine Forde­run­gen nach Mindest­prei­sen und Werbe­ver­bo­ten für Fleisch sind reine Effekthascherei“