FRIEDRICHSHAFEN — Hunder­te Anhän­ger der Poser- und Tuning-Szene haben sich am vergan­ge­nen Samstag im Stadt­ge­biet getrof­fen und in der Hafen­stadt für einen Polizei­ein­satz gesorgt. Insbe­son­de­re auf den Parkplät­zen am hinte­ren Hafen und auf dem Gelän­de des Boden­see­cen­ters trafen sich die Autolieb­ha­ber und standen in Großgrup­pen zusammen. 

Zu Spitzen­zei­ten waren etwa 350 Perso­nen auf dem Parkplatz am Boden­see­cen­ter anwesend, die am Samstag­abend bis in den frühen Sonntag­mor­gen hinein für Ärger sorgten. Teils mit Stühlen und Tischen campier­ten die aus allen Teilen Deutsch­lands und des benach­bar­ten Auslands stammen­den Autofah­rer und hörten laut Musik. Durch den entstan­de­nen Müll, die laute Musik und das fortwäh­ren­de Aufheu­len von Automo­to­ren fühlten sich viele Anwoh­ner gestört, sodass vermehrt Anrufe bei der Polizei eingingen. 

Zeitgleich liefer­ten sich mehre­re Besit­zer hochmo­to­ri­sier­ter Pkw auf der Messe­stra­ße ein Autorennen, das erst durch das Einschrei­ten der Polizei unter­bun­den wurde. Durch starke Polizei­prä­senz gelang es, das Treffen, das wohl über Sozia­le Medien organi­siert worden war, aufzu­lö­sen. Insge­samt erteil­ten die Beamten mehre­ren Autofah­rern für den Parkplatz am hinte­ren Hafen Platzverweise. 

Bei durch­ge­führ­ten Geschwin­dig­keits­mes­sun­gen im Stadt­ge­biet gingen den Beamten mehre­re Raser ins Netz. Auf mehre­re Fahrer, denen inner­orts Geschwin­dig­keits­über­schrei­tun­gen nachge­wie­sen wurden, kommen nun Fahrver­bo­te zu. Einem 20-jähri­gen Audi-Lenker, der während der Fahrt unter Alkohol­ein­fluss stand, wurde die Weiter­fahrt gänzlich unter­sagt. Ihn erwar­ten nun neben einer Anzei­ge ein safti­ges Bußgeld, ein Fahrver­bot sowie Punkte in Flensburg.

Die Polizei legt derzeit ein Augen­merk auf die Poser- und Tuning­sze­ne, die dadurch auffällt, dass sie sich bewusst über Regeln hinweg­setzt. Polizei­prä­si­dent Stürmer macht deutlich: “Rücksichts­lo­ses und verant­wor­tungs­lo­ses Auto-Posing wird von uns nicht gedul­det.” Durch geziel­te Kontrol­len, konse­quen­tes Einschrei­ten und eine entspre­chen­de Verfol­gung von festge­stell­ten Verstö­ßen tritt die Polizei dem entge­gen. “Die Verur­sa­cher müssen wissen, dass eine Gefähr­dung oder Beläs­ti­gung anderer spürba­re Konse­quen­zen hat”, so Stürmer.