RAVENSBURG — Weil die Ehren­amts­trä­ger der Kreis­hand­wer­ker­schaft Ravens­burg (KHS) zeitlich immer stark einge­bun­den sind, wurde ihnen letzten Samstag (11.12.21) ein außer­or­dent­li­ches Impfan­ge­bot gemacht. „Das war extrem spontan“, so KHS-Geschäfts­füh­rer Franz Moosherr. „Ich habe unseren Arbeits­me­di­zi­ner Dr. Frey aus Berga­treu­te gefragt, der hatte vor Weihnach­ten nur noch diesen einen Termin, den haben wir dann sofort vereinbart.“

Ebenso spontan reagier­te Andre­as Heimpel, Obermeis­ter der Sanitär-Heizung-Klima-Innung Ravens­burg und Geschäfts­füh­rer der Wäsch­le Heizung und Sanitär GmbH. Er stell­te die Räumlich­kei­ten in seiner Firma in Weingar­ten zur Verfü­gung und übernahm auch die Organi­sa­ti­on vor Ort. Damit alle verfüg­ba­ren 200 Dosen BioNTech auch sicher verimpft werden konnten, hielt man eine Liste mit inter­es­sier­ten Handwer­ke­rin­nen und Handwer­kern auf Abruf bereit.

Handwerk überwie­gend immunisiert

„Erfreu­lich ist, dass unsere Handwer­ker überwie­gend geimpft sind. Die Ehren­amts­trä­ger haben jetzt mit der Booster-Impfung ihre Vorbild­funk­ti­on wahrge­nom­men – und wir wollten das mit der Aktion einfach machen, ihnen auf diese Art danken, dass sie in diesen schwe­ren Zeiten immer an vorders­ter Front aktiv sind und ihnen zugleich Respekt für ihr überra­gen­des Engage­ment zollen“, so Franz Moosherr.

Im geplan­ten 3‑Minu­ten-Takt haben Dr. med. Claus-Wido Frey und seine Frau Natasha Frey geimpft – ohne Warte­zei­ten. „Wir konnten so straff planen, weil es sich mehrheit­lich um Grund­im­mu­ni­sier­te gehan­delt hat, die ihre Reakti­on auf die Auffri­schung bereits kannten und kein Aufklä­rungs­ge­spräch brauch­ten“, so Moosherr. Bei den wenigen Erstimp­fun­gen konnte aufge­klärt und eine anschlie­ßen­de Ruhezeit zur Sicher­heit angebo­ten werden.

Der profes­sio­nel­le Ablauf hat Dr. Frey beein­druckt. Er und seine Frau seien jeder­zeit bereit, eine solche Aktion zu wieder­ho­len, sobald Impfstoff zur Verfü­gung steht und ein Termin gefun­den wird. Franz Moosherr möchte die Aktion auf jeden Fall wieder­ho­len und das Angebot ausweiten.

Impfap­pell der Hausarzt- und Familienpraxis

Dr. Frey, Hausarzt aus Leiden­schaft, rät dringend zum Impfen. Es sei eine Verant­wor­tung für einen selbst, die Kinder, Angehö­ri­gen und die Gesell­schaft. Sein Appell richtet sich vor allem an dieje­ni­gen, die immer noch Zweifel an der Sicher­heit des neuen m‑RNA-Impfstoffs haben: Das Risiko einer schwe­ren Neben­wir­kung der Impfung sei im Verhält­nis zu den Gefah­ren der Covid-19-Infek­ti­on und ihrer Folgen sehr gering. In der Praxis hätten sie bereits über 4000 Menschen geimpft und keine einzi­ge schwe­re Neben­wir­kung verzeich­nen müssen.