LINDAU – „Wir haben sehr viele Anfra­gen von Impfwil­li­gen in den Arztpra­xen und unsere Telefon­lei­tun­gen werden teilwei­se blockiert“, schil­dern Matthi­as Pfeifer und Dr. Hans-Jochen Hesseln von der Ärzte­ge­mein­schaft AGIL in Lindau in einer Video­kon­fe­renz die aktuel­le Situa­ti­on mancher Hausärzte. 

Landrat Elmar Stegmann und der Ärztli­che Leiter der Impfzen­tren, Dr. Klaus Adams, hatten Vertre­ter der nieder­ge­las­se­nen Ärzte­schaft sowie den Betrei­ber der Impfzen­tren Allgäu Medical zu einem gemein­sa­men Austausch einge­la­den. Denn laut Ankün­di­gung der Bayeri­schen Staats­re­gie­rung sollen erste Arztpra­xen bereits ab 1. April bei den Impfun­gen einstei­gen. Schwie­rig, wenn bei diesem Impfbünd­nis momen­tan nur der Mangel an Impfstoff verwal­tet werden kann. Die Botschaft der Ärzte an die Patien­tin­nen und Patien­ten ist: Abwar­ten und bitte nicht direkt bei den Ärzten melden. „Sollten Ärzte Impfstoff haben, gehen diese direkt auf die Patien­ten zu,“ erklärt Eva Hessz vom Gesund­heits­netz Westall­gäu. Und der Linden­ber­ger Arzt Dr. Franz-Joseph Sauer ergänzt: „Die Ärzte gehen dabei streng nach der Impfprio­ri­sie­rung vor.“ 

Die Impfun­gen über die Impfzen­tren sowie über die Arztpra­xen sind komplett getrenn­te Syste­me. Wie ein Abgleich der Daten erfolgt, ist noch unklar. Einig waren sich die Gesprächs­part­ner jedoch, dass man gemein­sam an einem Strang ziehen wird, um in einem ersten Schritt die älteren Bevöl­ke­rungs­grup­pen durch­imp­fen zu können.

Landrat Elmar Stegmann hat sich bei den nieder­ge­las­se­nen Ärzten für die Arbeit in den Praxen bedankt, insbe­son­de­re auch für die gut funktio­nie­ren­den Fieber­sprech­stun­den im ländli­cher struk­tu­rier­ten Westall­gäu: „Wir werden es auch bei den Impfun­gen schaf­fen, einen guten Übergang für unsere Bürger hinzu­be­kom­men.“ Ein nächs­ter Austausch ist für Mitte April geplant. Dann gibt es auch schon erste Impf-Erfah­run­gen aus den Arztpraxen.