WANGEN — Spaten­stich für einen weite­ren Anbau an die Allgäu­er Emmen­ta­ler­kä­se­rei in Leupolz: Gemein­sam mit Oberbür­ger­meis­ter Micha­el Lang und Ortsvor­ste­her Anton Sieber griffen jetzt Mitglie­der der Genos­sen­schaft und der Geschäfts­lei­tung zum Spaten.

Demnächst werden die Bauar­bei­ten für die 20 mal 40 Meter große Halle begin­nen. Wie es hieß, sei sie mit 9 Millio­nen Euro die bisher größte Inves­ti­ti­on. In den Neubau wird eine moder­ne Produk­ti­ons­ein­heit einzie­hen, die jene aus dem Jahr 1975 ablösen wird.

Oberbür­ger­meis­ter Micha­el Lang brach­te den roten Punkt für die Teilbau­frei­ga­be mit und wünsch­te dem Unter­neh­men gutes Gelin­gen für sein Projekt. Er erinner­te sich an seine eigene Anfangs­zeit in Wangen vor rund 20 Jahren. Damals habe man gedacht, dass die Großen der Branche nach und nach alle Betrie­be überneh­men. „Aber es ist ganz anders gekom­men“, sagte Lang. Die Großen seien weg und die kleinen Betrie­be seien geblie­ben und erfolg­reich. „Darauf kann man stolz sein“, sagte er. Dem Unter­neh­men beschei­nig­te er hohe Produkt­qua­li­tät: „Wenn ich irgend­wo Käse kaufe, wo man mich nicht kennt, dann frage ich immer nach dem besten Preis-/Leis­tungs­ver­hält­nis und da ist die Käserei Leupolz immer ganz vorne mit dabei.“

Die Halle wird aus massi­vem Beton gebaut, um die Nachbar­schaft bestmög­lich vor Schall­emis­sio­nen zu schüt­zen. Entspre­chend werden auch die Fenster von den Nachbarn abgewandt einge­baut. Die Halle wird voraus­sicht­lich im Novem­ber dieses Jahres fertig­ge­stellt, anschlie­ßend wird die neue Anlage einge­baut. Im Mai 2022 werde wahrschein­lich zum ersten Mal Milch fließen, im Juli der Regel­be­trieb begin­nen. Mit der endgül­ti­gen Fertig­stel­lung des Projekts wird im Septem­ber 2022 gerechnet.
Förde­run­gen erhält die Genos­sen­schaft aus Mitteln der EU und des Landes Baden-Württemberg.

Info:
Die Käserei Leupolz verar­bei­tet rund 48 Millio­nen Liter Milch und stellt rund 4000 Tonnen Käse her. Die Liefe­ran­ten kommen allesamt aus der Region – im konven­tio­nel­len Bereich aus einem Einzugs­ge­biet von 25 bis 30 Kilome­tern, im Bio-Segment aus rund 40 Kilome­tern. Bevor es zum Spaten­stich ging, haben sich sämtli­che Teilneh­mer auf Corona getes­tet. Ergeb­nis: alle waren negativ.