LINDAU — Gute Nachrich­ten in trüben Zeiten: „Das Lindau­er Kinder­fest 2022 soll statt­fin­den“, sagt die städti­sche Kinder­fest-Koordi­na­to­rin Birgit Russ, „darüber sind sich alle Betei­lig­ten einig.“ Damit dürfen sich die Lindaue­rin­nen und Lindau­er auf Mittwoch, 27. Juli, freuen. Tradi­tio­nell am Mittwoch vor den großen Schul­fe­ri­en heißt es dann wieder: „Lindau hoch!“ 

„Vielleicht werden noch Einschrän­kun­gen nötig sein, aber die Kinder­fest­ver­ei­ne arbei­ten bereits mit viel Herzblut daran, dass wir den Kindern einen erleb­nis­rei­chen und schönen Tag bieten können“, fügt Chris­tia­ne Geiser, die Geschäfts­füh­re­rin, an. 

Auch Oberbür­ger­meis­te­rin Claudia Alfons nimmt die Nachricht mit Freude auf: „Ich freue mich riesig, dass in diesem Jahr das Kinder­fest nach heuti­gem Stand mit Blick auf Corona statt­fin­den kann. Für mich wird es ja eine Premie­re. Erstmals darf ich als Oberbür­ger­meis­te­rin das Kinder­fest feiern. In meiner Schul­zeit war es der Höhepunkt des Jahres und ich habe viele schöne Erinne­run­gen daran. Ich danke den vielen Ehren­amt­li­chen für ihren Einsatz und die Bereit­schaft das Fest zu einem unver­gess­li­chen Erleb­nis für alle Kinder zu machen.“ 

Alfons erinnert an Heider

Claudia Alfons richtet den Fokus auf den zentra­len Aspekt des Kinder­fes­tes: „Vor dem Hinter­grund des Ukrai­ne-Konflikts steht die Geschich­te unseres Kinder­fes­tes natür­lich beson­ders im Mittel­punkt. Der Lindau­er Ratsherr Valen­tin Heider, auf den das Kinder­fest zurück­geht, war einer der wichti­gen Mitwir­ken­den am Westfä­li­schen Frieden, der bekannt­lich den 30-jähri­gen Krieg beendete.“
Auch die Kinder­fest­ver­ei­ne in den Stadt­tei­len fühlen sich dieser Tradi­ti­on verbun­den. Deshalb waren sich alle einig: Das Kinder­fest darf kein drittes Mal in Folge entfal­len. Sie sehen im Kinder­fest auch einen Appell für ein fried­li­ches Mitein­an­der. Ganz so, wie es die Kinder am Kinder­fest seit mehr als 360 Jahren vorleben.

Wie genau der Festum­zug und Festakt ablau­fen werden – natür­lich unter Berück­sich­ti­gung noch eventu­ell gelten­der Corona­re­geln — ist noch in Planung. Der Nachmit­tags­teil soll in den Stadt­tei­len wie gewohnt stattfinden.