BAD WALDSEE — Am Kranken­haus Bad Waldsee ist ein zweites Notstrom­ag­gre­gat in Betrieb genom­men worden. „Die Sorge bei Strom­aus­fäl­len, ob das Notstrom­ag­gre­gat richtig funktio­niert, gehört nun der Vergan­gen­heit an“, freut sich Daniel Tietz, der Techni­sche Leiter des Kranken­hau­ses. Rund eine Milli­on Euro ist in die verbes­ser­te Sicher­heit der Strom­ver­sor­gung inves­tiert worden.

Nach einein­halb Jahren Bauzeit unter der Feder­füh­rung des Eigen­be­trie­bes IKP des Landkrei­ses war die Inbetrieb­nah­me des zweiten Aggre­gats noch einmal eine spannen­de Angele­gen­heit. Die Haustech­ni­ker der OSK, Exper­ten des TÜV und die Instal­la­teu­re des Liefe­ran­ten waren am Abend vor Ort. Die beiden Aggre­ga­te müssen perfekt aufein­an­der abgestimmt sein. „Mitein­an­der tanzen“, nennt es Daniel Tietz, der schließ­lich entspannt feststel­len konnte: „Wir sind im Insel­be­trieb!“ Die Aggre­ga­te versorg­ten das Kranken­haus unabhän­gig vom öffent­li­chen Netz mit Strom. Das Ziel des Testlaufs war erreicht.

Mit dem Ernst­fall hatten es die Haustech­ni­ker der OSK in der Vergan­gen­heit relativ häufig zu tun. Bei 26 Strom­aus­fäl­len mussten in den vergan­ge­nen fünf Jahren an OSK-Häusern die Netzer­satz­ag­gre­ga­te die Versor­gung sicher­stel­len. Die beiden Geräte in Bad Waldsee sind auf 450 bezie­hungs­wei­se 325 KW Leistung ausge­legt. „Binnen weniger Sekun­den schal­ten sie sich im Falle eines Netzaus­falls ein“, erläu­tert Tietz. Der Sprit­vor­rat reicht locker für zwei bis drei Tage. Zudem gibt es jeder­zeit die Möglich­keit, nachzutanken.

Um die Versor­gung des ganzen Hauses sicher­zu­stel­len, wurden im Rahmen des Projek­tes auch ein neuer separa­ter Sicher­heits­strom­ver­tei­ler­raum erstellt und die Elektro­un­ter­ver­tei­ler auf allen Etagen angepasst. Patien­ten und Beschäf­tig­te haben es durch geöff­ne­te Decken, in denen Leitun­gen gezogen wurden, mitbekommen.