FRIEDRICHSHAFEN — Der neu gegründete Kreisjugendrat des Bodenseekreises hat auf seiner ersten Klausurtagung Themen und Projekte seiner künftigen Arbeit festgelegt. 21 junge Ratsmitglieder reisten dazu zwei Tage lang nach Scheidegg im Allgäu. Auch das gegenseitige Kennenlernen in entspannter Atmosphäre und die Teambildung waren wichtige Ziele der Tagung.
Besonders am Herzen liegen den Jugendlichen zum Beispiel der weitere Ausbau des Nahverkehrs sowie die medizinische Versorgung junger Menschen im Bereich der mentalen Gesundheit – so das Ergebnis der Workshop-Arbeit. Auch wurde darüber diskutiert, wie der Kreisjugendrat selbst die nötige öffentliche Aufmerksamkeit für seine Anliegen und Themen erreichen kann. Denn die jungen Menschen im Landkreis sollen dazu motiviert werden, sich demokratisch an der Kommunalpolitik zu beteiligen. Die am Klausurwochenende identifizierten Themen werden nun in den ständigen Ausschüssen des Kreisjugendrats weiterbearbeitet und ‑entwickelt.
Den Kreisjugendrat des Bodenseekreises gibt es seit Dezember 2023. Er soll viermal im Jahr tagen und die Belange und Ideen junger Menschen mit starker Stimme in die Kreispolitik einbringen. Der Rat besteht aus 18 Mitgliedern sowie zehn stellvertretenden Mitgliedern zwischen 14 und 19 Jahren. Sie wurden von Schulen aus dem Landkreis, den beiden bestehenden Jugendgemeinderäten Friedrichshafen und Überlingen sowie dem Ring politischer Jugend entsandt. Der Bodenseekreis ist damit der erste Landkreis in Baden-Württemberg mit solch einem jungen Gremium.
Der Kreisjugendrat Bodenseekreis ist Teil des Pilotprojekts „Jugenddialog auf Landkreisebene“ in Baden-Württemberg. So wurde die Klausurtagung in Scheidegg inklusive Organisation und Moderation durch Beteiligungsberater Udo Wenzl und die Erlebnispädagogik-Agentur alonja aus Mitteln des Landes ermöglicht.
https://jugenddialog-landkreise.de/projektuebersicht/bodenseekreis/
