RAVENSBURG — Die Ravens­burg Towerstars mussten in der „Best-of-seven“ Serie gegen den EV Lands­hut die erste Nieder­la­ge einste­cken. Das Team von Coach Peter Russell unter­lag mit 2:4 — auch wenn es am Ende nochmals richtig eng wurde.

Die CHG Arena war mit 3175 Zuschau­ern sehr gut besucht, ledig­lich für den Gäste-Fanblock wären noch Karten erhält­lich gewesen. Mit der Stimmung der Fans und der Aussicht auf drei Match­pucks im Rücken spiel­ten die Towerstars auch von Beginn zielstre­big nach vorne. Es zeigte sich aller­dings schnell, dass Lands­hut deutlich effek­ti­ver vorcheck­te und vor allem die blaue Linie vertei­dig­te, als in den zwei Spielen zuvor. So spran­gen abgese­hen von einer starken Einzel­ak­ti­on von Robin Drothen nicht allzu viele hochka­rä­ti­ge Möglich­kei­ten für die Towerstars heraus.

Ab der zweiten Hälfte des Start­ab­schnitts schien das zumin­dest optische Überge­wicht zu kippen. Jonas Langmann bekam deutlich mehr Arbeit und war in der 18. Minute dann auch zum ersten Mal geschla­gen. Ein Puckver­lust an der gegne­ri­schen blauen Linie ermög­lich­te den Gästen ein 2 gegen 1 Break, Maximi­li­an Forster schloss letzt­lich selbst aus kurzer Distanz ab und brach­te die Dreihel­men­städ­ter damit mit 1:0 in Front. War dieser Gegen­tref­fer schon ein ordent­li­cher Dämpfer, kam es in den Schluss­se­kun­den des ersten Drittels noch bitte­rer. In der linken Rundung der Offen­siv­zo­ne hatte Marvin Feigl den Stock zu hoch und kassier­te eine Straf­zeit. Diese nutzten die Gäste 1,9 Sekun­den vor der ersten Pausen­si­re­ne zum 0:2.

Es war klar, dass die Towerstars im zweiten Abschnitt deutlich mehr inves­tie­ren und Druck nach vorne kreieren mussten. Dies wurde auch alsbald umgesetzt, aller­dings mit wenig Schei­ben­glück. Nick Latta und Vincent Hessler hatten nach knapp zwei Minuten den Anschluss­tref­fer auf dem Schlä­ger, Josh MacDo­nald und Charlie Sarault schei­ter­ten eine Minute später in aussichts­rei­chen Positio­nen am Lands­hu­ter Torhü­ter Luca Gracnar. Die berühm­ten Milli­me­ter fehlten in der 28. Minute, als Nick Latta im Slot zum Schuss kam. Der Puck sprang von der Unter­kan­te der Latte zunächst auf die Torli­nie und dann ins Spiel zurück.  Dass der Puck bei einer anderen Chance hinter dem Lands­hu­ter Torhü­ter in Richtung 1:2 Anschluss­tref­fer kuller­te und auf der Torli­nie liegen­blieb, war sympto­ma­tisch für diesen Abend. Das galt auch für die 31. Spiel­mi­nu­te. 7 Sekun­den, nachdem die Towerstars bei einem Power­play erneut nahe am ersten Treffer war, besorg­te Andre­as Schwarz mit einem Handge­lenk­schuss aus der Halbdi­stanz das aus Ravens­bur­ger Sicht ernüch­tern­de 0:3. Dies war auch der Spiel­stand nach 40 gespiel­ten Minuten.

Im Schluss­ab­schnitt sollte es dann an Drama­tik nicht fehlen. Die Towerstars drück­ten vehement auf den ersten Treffer, mussten in der etwas offene­ren Defen­si­ve aber höllisch auf Lands­hu­ter Konter aufpas­sen. In der 49. Minute war es dann aber endlich so weit. In numeri­scher Überzahl brach Nick Latta den Bann mit dem 1:3 Anschluss­tref­fer, der zugleich der Start­schuss für eine noch druck­vol­le­re Phase war. Nur eine Minute später eröff­ne­te sich die nächs­te Überzahl­chan­ce, die Robbie Czarnik zum viel umjubel­ten 2:3 einnetz­te. Danach überstan­den die Towerstars mit aufop­fe­rungs­vol­lem Kampf eine dreimi­nü­ti­ge Unter­zahl, die aufgrund einer 5‑Minu­ten-Strafe gegen Oliver Granz nach Ablauf der Lands­hu­ter Straf­zei­ten noch auf der Uhr geblie­ben waren.  In der Schluss­pha­se warfen die Towerstars alles nach vorne, doch trotz drama­ti­scher Szenen vor dem Tor wollte der Ausgleich nicht fallen. Auch die Heraus­nah­me des Torhü­ters für einen weite­ren Feldspie­ler brach­te letzt­lich nichts mehr ein. Statt­des­sen besorg­te Andre­as Schwarz acht Sekun­den vor Ende mit dem Schuss ins leere Ravens­bur­ger Tor noch das 2:4.

„Im ersten Drittel waren wir einfach nicht präsent genug und haben prompt die Quittung dafür bekom­men. Danach waren wir gut im Spiel, doch Lands­hut stand defen­siv gut und hatte einen starken Torhü­ter zwischen den Pfosten“, resümier­te Towerstars Coach Peter Russell.

Beim Serien­stand von jetzt 2:1 für die Towerstars wechselt die Serie am Diens­tag­abend um 19.30 Uhr wieder in die Fanatec Arena nach Lands­hut. Das Spiel wird selbst­ver­ständ­lich live auf SpradeTV zu sehen sein.

Ticket-Sonder­ver­kauf für Spiel 3
Aufgrund des ersten Lands­hu­ter Sieges herrscht Klarheit, dass es am Freitag­abend um 20 Uhr in der CHG Arena zu Spiel 5 der Viertel­fi­nal­se­rie kommt. Hierfür bieten die Towerstars am Montag, 20. März und Diens­tag, 21. März, jeweils von 16 bis 18.30 Uhr einen Sonder­ver­kauf an der Ticket-Box vor dem Haupt­ein­gang der CHG Arena für frei im Verkauf befind­li­che Tickets an. Es wird um Verständ­nis gebeten, dass bei diesem Sonder­ver­kauf keine Aufbu­chung des Spiels auf Dauer­kar­ten möglich ist.

Tickets gibt es selbst­ver­ständ­lich weiter­hin im Fanshop in der Markt­stra­ße 20, allen VVK-Partnern von Reser­vix sowie online im Ticket-Webshop.

Zudem sei nochmals darauf hinge­wie­sen, dass Dauer­kar­ten­be­sit­zer für das 3. Playoff-Heimspiel ein Vorkaufs­recht auf ihren Platz haben, die Frist endet am Mittwoch, 22. März, um 13 Uhr. Danach gehen alle Plätze in den freien Verkauf.