LEUTKIRCH — Die Große Kreis­stadt Leutkirch im Allgäu unter­stützt durch unter­schied­li­che Aktivi­tä­ten Menschen aus der Ukraine.

Um dringend benötig­te Hilfe für Menschen aus der Ukrai­ne zu koordi­nie­ren, unter­stützt die Stadt­ver­wal­tung Leutkirch seit einigen Wochen eine Initia­ti­ve von drei Leutkir­che­rin­nen mit osteu­ro­päi­schen Wurzeln. Anfang März wurde für die Aktion „Hilfe für die Ukrai­ne“ zu einer Spenden­ak­ti­on aufge­ru­fen. „Die Spenden­ak­ti­on lief super an, wir wurden in den ersten Wochen überwäl­tigt von der Hilfs­be­reit­schaft der Leutkir­cher Bürge­rin­nen und Bürgern, den vielen Hilfs­an­ge­bo­ten und den vielen, teils sehr großzü­gi­gen, Geldspen­den“, so Oberbür­ger­meis­ter Hans-Jörg Henle, „herzli­chen Dank für diese großar­ti­ge Solidarität.“

„Im ersten Schritt haben wir gemein­sam mit den ehren­amt­li­chen Helfern und dem Krisen­stab der polni­schen Gemein­de Sobot­ka zusam­men­ge­ar­bei­tet“, erklärt Jacque­line Zenker von der Stadt Leutkirch. „Hier konnten wir von struk­tu­rier­ten Abläu­fen profi­tie­ren und Trans­por­te in die Ukrai­ne wurden über den Krisen­stab organi­siert.“ Auch verschie­de­ne Betei­lig­te aus Städten der Region wie Bad Wurzach, Ravens­burg oder Fried­richs­ha­fen unter­stütz­ten diese erste Aktion. Viele Sachspen­den, Palet­ten mit haltba­ren Lebens­mit­teln, Schlaf­sä­cke, Decken und viele Hygie­ne­ar­ti­kel konnten für den Trans­port zusam­men­ge­stellt werden. 

Ein zweiter Trans­port ging an ein wieder­eröff­ne­tes Kinder­heim in der polni­schen Stadt Niemod­lin, in welchem geflüch­te­te ukrai­ni­sche Waisen­kin­der unter­kom­men. Hier wurden dringend Lebens­mit­tel, Hygie­ne­ar­ti­kel und Medika­men­te, benötigt.

Der Kontakt zu den polni­schen Städten kam über familiä­re Verbin­dun­gen der Leutkir­che­rin Anna Gegen­bau­er zustande. 

Die drei Leutkir­cher Initia­to­rin­nen konnten freiwil­li­ge Helfer von Verei­nen und einige Bürger aus Reichen­ho­fen gewin­nen, die die Spenden sortier­ten und sie für den Trans­port vorbe­rei­te­ten. Robert Lohr, Geschäfts­füh­rer der Firma Lohr Signal­ge­rä­te in Reichen­ho­fen, bot seine Lager­räu­me für die Hilfs­ak­ti­on als Zwischen­la­ger an. Die Spenden wurden zuvor im Rathaus und beim städti­schen Bauhof angenom­men, vorsor­tiert und anschlie­ßend trans­port­si­cher verpackt.

„Wir sind begeis­tert — von allen Seiten kommen Hilfs­an­ge­bo­te, tolle Spenden­pa­ke­te und Unter­stüt­zungs­mög­lich­kei­ten“, berich­tet Renata Ertle, eine der drei Leutkir­cher Initia­to­rin­nen, welche die Initia­ti­ve ins Leben gerufen haben.

Strom­ag­gre­gat für ein Krankenhaus

Gemein­sam mit ehren­amt­li­chen Helfern, konnte die Stadt Leutkirch außer­dem einen großen LKW voller Hilfs­gü­ter über die polni­sche Stadt Niemod­lin in deren ukrai­ni­sche Partner­stadt Dolyna trans­por­tie­ren lassen. Dringend benötig­te Medika­men­te, Verbands­ma­te­ri­al, sowie ein 80 Kilowatt Notstrom­ag­gre­gat, welches von der Stadt Leutkirch von Spenden­gel­dern erwor­ben wurde, konnte in den letzten Tagen in Zusam­men­ar­beit mit der Stadt Niemod­lin in die Ukrai­ne trans­por­tiert werden. Das Strom­ag­gre­gat soll das Kranken­haus in Dolyna, in dem auch Kriegs­ver­letz­te behan­delt werden, zuver­läs­sig mit Strom versorgen. 

Nach wie vor errei­chen die Stadt Leutkirch viele Fragen zu Hilfs­an­ge­bo­ten und / ‑möglich­kei­ten für Geflüch­te­te, Spenden­an­nah­men oder Wohnungs­an­ge­bo­te. Hierfür hat die Stadt­ver­wal­tung im Inter­net eine Sonder­sei­te eingerichtet:

www.leutkirch.de/ukraine

Wer weite­re Sachspen­den abgeben möchten, Wohnraum bereit­stel­len oder Hilfe anbie­ten möchten, sollte sich bitte im Voraus bei der Stadt­ver­wal­tung melden. Die zustän­di­gen Kolle­gin­nen und Kolle­gen können Auskunft geben, was aktuell benötigt wird und wo Sachen abgege­ben werden können.

Telefon: 07561 87–380
Mail: ukraine@leutkirch.de