Ravensburg — Wechsel an Bande bei der 1. Mannschaft des EV Ravensburg: Martin Valenti, lange Jahre selbst im Dress des EVR aktiv, übernimmt die Verantwortung für die sportlichen Belange des Regionalligateams. Der bisherige Trainer Martin Masak hatte sich nach drei erfolgreichen Spielzeiten nicht mehr zur Verfügung gestellt. Valenit steht fast der komplette Kader der Vorsaison zur Verfügung.
Nach Alexander Rusch, Jiri Kunce und Martin Masak ist Martin Valenti der vierte ehemalige EVR-Süieler an der Bande des Regionalligateams. „Dies passt zu unserem langfristig angelegten Konzept“, sagt Dieter Breuer, 2. Vorsitzender und sportlicher Leiter. „Der EVR setzt in seiner 1. Mannschaft weiterhin auf Spieler, die aus dem Verein kommen oder aber wegen Beruf und Ausbildung in der Region verwurzelt sind“, so Breuer. Gerade die erfolgreiche letzte Saison habe gezeigt, dass der EVR auf der Grundlage einer soliden eigenen Ausbildungsarbeit auch ohne zugekaufte Spieler bestehen kann.
Martin Valenti ist noch aus den Zeiten am St. Christinahang eine bekannte Größe im Ravensburger Eishockey. Der Verteidiger hat insgesamt 713 Pflichtspiele bestritten, die meisten davon für seinen Heimatverein. Für den EVR lief er in der Oberliege, der 2. Liga und der Regionalliga auf. Im letzten Abschnitt seiner Spielerkarriere stand er für Ulm, Memmingen und Lindau in der Bayernliga auf dem Eis. Knallharte Schüsse von der blauen Linie waren ein Markenzeichen von ihm. Er erzielte für einen Verteidiger bemerkenswerte 122 Tore. Als Trainer war er zwei Jahre lang Jugendcoach beim EVR und übernahm 2016 die „Donaudevils“ aus Ulm in der Landesliga Bayern. Zuletzt war Martin Valenti als Trainer beim bayerischen Landesligisten Kempten tätig.
Beim EVR erwartet ihn das Team, das sieben Jahre nach der Rückkehr in die Regionalliga Südwest in der vergangenen Saison mit dem zweiten Platz in der Hauptrunde seinen größten sportlichen Erfolg feierte. Nach schweren Anfangsjahren hatte die Mannschaft zuletzt unter Martin Masak den Anschluss an die Spitzenteams der 4. Liga geschafft. „Martin Masak hat ausgezeichnete Aufbauarbeit geleistet und für seinen Nachfolger eine hervorragende Basis geschaffen“, sagt 1. Vorsitzender Winfried Leiprecht.
Aber wird überhaupt gespielt? Das ist die bange Frage, die auch den EVR umtreibt. In der Regionalliga sieht es derzeit danach aus, dass der Start planmäßig Ende September oder Anfang Oktober erfolgt. Mit Aufsteiger Pforzheim stößt ein neuntes Team zum letztjährigen Achterfeld hinzu. Pforzheim wird als aufstrebender Eishockeystandort der Liga zusätzliche Attraktivität verleihen.
Bis auf Verteidiger Bernhard Leiprecht, der wohnortbedingt zum Bayernligaaufsteiger Ulm wechselt, steht Valenti der komplette Kader der Vorsaison zur Verfügung. Einige neue Spieler werden dazustoßen. Im Sommertraining hat sich Martin Valenti schon einen Eindruck von seiner Mannschaft verschaffen können. „Es ist ein sehr engagiertes Team, mit dem das Arbeiten Freude macht“, sagt Valenti. „Wir haben den Ehrgeiz, wie letztes Jahr wieder vorne mit dabei zu sein,“ meint er. „Wir wollen gerade jetzt den Zuschauern zeigen, dass unsere eigenen Jungs in der 4. Liga attraktives Eishockey bieten.“