ÜBERLINGEN — Auf dem Verbands­klär­werk Überlin­ger See läuft der Bau der zusätz­li­chen Reini­gungs­stu­fe nach Plan. Diese wird das Abwas­ser auch von Mikro­par­ti­keln befrei­en. Bis 2023 inves­tiert der Verband aus den Gemein­den Daisen­dorf, Meers­burg, Owingen, Stetten, Uhldin­gen-Mühlho­fen und Überlin­gen dafür 7,4 Millio­nen Euro.

Das Verbands­klär­werk in Uhldin­gen-Mühlho­fen wird als erste Kläran­la­ge in Baden-Württem­berg mit einer neuar­ti­gen Verfah­rens­kom­bi­na­ti­on zur Reini­gung von Spuren­stof­fen im Abwas­ser ausgerüstet.

Nach Baube­ginn im Frühjahr 2021, sind die Rohbau­ar­bei­ten nunmehr fertig­ge­stellt. Der Neubau hat eine Abmes­sung von 23 mal 17 Meter. Derzeit erfolgt der Einbau der techni­schen Ausrüs­tung und der Maschi­nen­tech­nik. Bei einem planmä­ßi­gen Verlauf kann die Inbetrieb­nah­me Anfang 2023 erfolgen.

Durch diesen Neubau wird verhin­dert, dass Spuren­stof­fe aus Arznei­mit­teln, Pflanzen‑, Korrosions‑, Flamm­schutz­mit­teln oder hormo­nell wirksa­me Stoffe in unseren Trink­was­ser­spei­cher Boden­see gelangen. 

Derar­ti­ge Spuren­stof­fe können auf herkömm­li­chen Kläran­la­gen nur unzurei­chend elimi­niert werden. 

Aufgrund der Zusam­men­set­zung des Abwas­sers wurde eine Verfah­rens­kom­bi­na­ti­on gewählt, die in Baden-Württem­berg erstmals Anwen­dung findet: die Behand­lung von Abwas­ser in Ozonre­ak­to­ren mit Sauer­stoff und Filte­rung über granu­lier­te Aktivkohle. 

Dieses Verfah­ren ist beim Bau etwas aufwen­di­ger, im Betrieb und in der Reini­gungs­wir­kung jedoch leistungs­fä­hi­ger, siche­rer und günsti­ger und bietet darüber hinaus bei Bedarf Möglich­kei­ten für einen weite­ren Ausbau.

Anläss­lich ihrer Sitzung am 27. Juni 2022 hat die Verbands­ver­samm­lung des Zweck­ver­ban­des die Baumaß­nah­me besichtigt.

Das Land Baden-Württem­berg unter­stützt dieses Vorha­ben mit 1,36 Mio. Euro.