BIBERACH — Das Schul­jahr neigt sich dem Ende zu und auch dieses Jahr verlas­sen rund 2.000 Jugend­li­che die allge­mein­bil­den­den Schulen im Landkreis Biber­ach. Damit verbun­den stellt sich für sie die Frage: „Wie geht es weiter?“. 

Der Übergang von Schule in Ausbil­dung oder Studi­um ist für viele junge Menschen mit großen Unsicher­hei­ten verbun­den, fehlt ihnen doch häufig der Überblick über die beruf­li­chen Möglich­kei­ten und eine Entschei­dungs­hil­fe bei der Berufswahl. 

Im Landkreis Biber­ach stehen der Berufs­wahl­ord­ner und der Quali­pass zur Orien­tie­rung zur Verfü­gung. Sie helfen Schüle­rin­nen und Schülern bei der Heraus­ar­bei­tung und Refle­xi­on ihrer persön­li­chen Fähig­kei­ten und bei der Entwick­lung eines indivi­du­el­len Portfo­li­os. Beide Angebo­te ergän­zen sich hierbei gegenseitig.

„Verän­de­run­gen in der Berufs­welt durch Globa­li­sie­rung und Digita­li­sie­rung bedeu­ten sowohl für den einzel­nen Schul­ab­gän­ger als auch für die Bildungs­in­sti­tu­tio­nen komple­xe Heraus­for­de­run­gen. Mit dem Berufs­wahl­ord­ner und dem Quali­pass möchten wir die Jugend­li­chen sowie die Schulen auf diesem Weg unter­stüt­zen und leisten so einen wichti­gen Beitrag zur Fachkräf­te­si­che­rung in unserem Landkreis“, so Landrat Mario Glaser.

Ziel des Quali­pas­ses ist es, Kompe­ten­zen festzu­hal­ten, die durch ehren­amt­li­ches Engage­ment in Schule, Verein, Gemein­we­sen, aber auch durch Projek­te, Kurse, Auslands­auf­ent­hal­te, Prakti­ka oder Weiter­bil­dungs­an­ge­bo­te erwor­ben werden. Jugend­li­che werden damit motiviert, sich mit ihren Aktivi­tä­ten und ihrem Engage­ment ausein­an­der­zu­set­zen. Des Weite­ren sind die einzel­nen Nachwei­se bei Bewer­bun­gen eine persön­li­che Visiten­kar­te. So können bereits die Bewer­bungs­un­ter­la­gen deutlich machen, dass der Jugend­li­che weit mehr als gute Noten vorzu­wei­sen hat. 

Durch das Sponso­ring der Kreis­spar­kas­se Biber­ach ist es möglich, dass jede Schule im Landkreis Biber­ach pro Jahr bis zu 50 Exempla­re kosten­frei erhal­ten kann.

Der Berufs­wahl­ord­ner dient insbe­son­de­re der Aufbe­wah­rung wichti­ger Dokumen­te für den beruf­li­chen Werde­gang und ist gleich­zei­tig ein verbin­den­des Dokumen­ta­ti­ons­in­stru­ment für alle, die am Prozess der beruf­li­chen Orien­tie­rung betei­ligt sind wie zum Beispiel Eltern, Lehrkräf­te, Berufs­be­ra­tun­gen und Sozial­ar­bei­te­rin­nen und Sozial­ar­bei­ter. Er schafft eine verläss­li­che Struk­tur und macht bereits erfolg­te Aktivi­tä­ten der Beruf­li­chen Orien­tie­rung trans­pa­rent. So wird eine konti­nu­ier­li­che, passge­naue und indivi­du­el­le Beglei­tung von Schüle­rin­nen und Schülern auf dem Weg in das Berufs­le­ben möglich. 

Die bereit­ge­stell­ten Arbeits­ma­te­ria­li­en können in den Unter­richt einge­bun­den werden. Durch die Unter­stüt­zung zahlrei­cher Sponso­ren ist es allen Schulen im Landkreis möglich, den Ordner gegen einen vergüns­tig­ten Eigen­an­teil von 2,50 Euro pro Stück zu beziehen.

Der Berufs­wahl­ord­ner ist ein Koope­ra­ti­ons­pro­jekt der Stadt- und Landkrei­se Alb-Donau-Kreis, Biber­ach, Boden­see­kreis, Breis­gau-Hochschwarz­wald, Emmen­din­gen, Freiburg, Ravens­burg und Ulm. Die Agentur für Arbeit Ulm, die IHK Ulm, die Handwerks­kam­mer Ulm und Südwest­me­tall unter­stüt­zen den Berufs­wahl­ord­ner regel­mä­ßig. Das Staat­li­che Schul­amt Biber­ach empfiehlt den Einsatz im Unterricht.

Weite­re Infos zum Berufs­we­ge­ord­ner erhal­ten Inter­es­sier­te beim Regio­na­len Bildungs­bü­ro, Daniel Horst (E‑Mail: daniel.horst@biberach.de). Über den Quali­pass können sich Inter­es­sier­te beim Kreis­ju­gend­re­fe­rat, Jessi­ca Branz ( E‑Mail: jessica.branz@biberach.de), infor­mie­ren.