Ravensburg — Sie sind emissionsfrei, brauchen wenig Platz und umfahren den Stau: so genannte “eCargobikes” stehen wie kaum ein anderes Verkehrsmittel für die Verkehrswende. Die Ravensburger Stadtverwaltung ermöglicht nun, dass man am Sonntag, 13. September solche Fahrräder auf dem Marienplatz einfach mal testen kann.
Insbesondere für kleinere Transporte stellen E‑Lastenräder eine klimaschonende Alternative zum PKW dar, schreibt dazu die städtische Pressestelle. So kann dieser Fahrradtyp dabei helfen, CO2-Emissionen zu reduzieren und Klimaschutzziele zu erreichen. Aber was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff eCargobike? Es geht um das Lastenrad — ein Fahrradtyp mit dem dank speziellen Konstruktionen kleinere Lasten sicher transportiert werden können. Das kleine “e” weist auf einen elektrischen Antrieb hin, welcher den Transport via Akku bis zu 25km/h (Pedelec) unterstützt. Damit wird der Weg zur Kita oder der Großeinkauf deutlich erleichtert. Auch Handwerksbetriebe greifen inzwischen gerne auf das E‑Lastenrad zurück, um Aufträge im städtischen Raum zu erledigen. Für die Alltags- und Nahmobilität stellen eCargobikes damit eine echte Alternative dar. Ein positiver Nebeneffekt: Das Auto bleibt für diese kurzen Strecken stehen und CO2-Emissionen werden eingespart.
Gesetzesänderungen bringen neue Vorteile
Der Kauf von eCargobikes für den gewerblichen Zweck wird schon heute im Rahmen der „Landesinitiative III Marktwachstum Elektromobilität“ des Verkehrsministeriums gefördert. Aber auch für den privaten Gebrauch bieten sich E‑Lastenräder immer mehr an. Eine gerade veröffentlichte EU-Studie zeigt, dass etwa die Hälfte (48%) der in 2020 (Januar-April) verkauften Lastenräder an Privatnutzer ging — Tendenz steigend. Mit der Novelle der Straßenverkehrsordnung, in der auch Änderungen zugunsten von Cargobikes beschlossen wurden, könnten es bald noch mehr werden: So ist das Lastenrad zum einen als Zusatzzeichen in die Straßenverkehrsordnung aufgenommen worden, welches zukünftig spezielle Ladezonen oder Parkplätze für Lastenräder ausweisen soll. Zum anderen wurde gesetzlich verankert, dass auch der Transport von Personen in dafür ausgelegten Cargobikes erlaubt ist. Dies kommt insbesondere Familien entgegen.
Um den Zugang zu Cargobikes zu erleichtern, ist die Cargobike Roadshow am 13. September auch in Ravensburg zu Gast. “Die Stadt Ravensburg ermöglicht mit der Cargobike Roadshow ihren Bürgerinnen und Bürgern, zwölf verschiedene E‑Lastenräder anzuschauen und Probe zu fahren. Eine Auswahl, die der lokale Fahrradhandel bislang kaum leisten kann”, schreibt dazu die städtische Pressestelle. Zusätzlich erhalten Interessierte vor Ort eine hersteller- und händlerunabhängige Beratung durch das erfahrene Team der Cargobike Roadshow. Ergänzend wird der BUND seine geplante Lastenradinitiative vorstellen. „Schön, dass die Cargobike Roadshow nach Ravensburg kommt”, freut sich Julia Zyder vom städtischen Umweltamt. “So werden die Vorteile dieser emissionsfreien Mobilitätsform erlebbar. Denn um unsere ehrgeizigen Klimakonsens-Ziele einzuhalten, müssen wir gemeinsam CO2-Emisisonen reduzieren: Lastenräder – ob privat oder gewerblich — können definitiv dazu beitragen.“
Zwischen 11 und 16 Uhr sind alle Interessierten herzlich dazu eingeladen, an der Aktion auf dem südlichen Marienplatz teilzunehmen. Es wird darum gebeten, einen eigenen Helm mitzubringen.