WANGEN — Am Ausfluss des ehema­li­gen Mühlka­nals der Scher­rich­müh­le zwischen Minigolf­platz und Gallus­brü­cke hat der städti­sche Bauhof jetzt einen Mühlstein aufge­stellt. Woher er ursprüng­lich stammt, ist nicht bekannt. Zuletzt lag er über Jahrzehn­te an der Scher­rich­müh­le. Dort war er jetzt aber bei Sanie­rungs­ar­bei­ten im Weg. Deshalb wurde er versetzt und optisch anspre­chend am Wasser ins Bild gerückt. 

Die Scher­rich­müh­le ist laut Wange­ner Stadt­chro­nik im 15. Jahrhun­dert als „Alber­müh­le“ erwähnt. Sie war damals nicht nur Mahlmüh­le, sondern auch eine Sägemüh­le, Lohmüh­le und eine Schmie­de. Angetrie­ben wurde sie über Wasser, das der Oberen Argen in einem Kanal unweit der neuen Fußgän­ger­brü­cke bei der Realschu­le abgezweigt wurde. Dieser münde­te wieder auf Höhe der heuti­gen Gallus­brü­cke im Fluss. 

1608 wurde sie von Stadt­am­man Gordi­an Scher­rich übernom­men, nach dessen Familie der Weg benannt ist. Es folgten weite­re Eigen­tü­mer. Der Mühlen­be­trieb wurde von der Familie Raible in den 1960er Jahren einge­stellt. Damit die Erinne­rung daran gewahrt bleibt, wird die Plaket­te, die den geschicht­li­chen Hinter­grund beschreibt, am Haus bleiben.