FRIEDRICHSHAFEN (dpa) — Für die Kinder ist es oft der Höhepunkt der Vorweih­nachts­zeit: der Nikolaus-Besuch. Rund um den 6. Dezem­ber geht es los. Die Darstel­ler sind schon in den Startpositionen.

Kurz vor dem 6. Dezem­ber starten die Nikoläu­se im Südwes­ten in die Weihnachts­zeit. Die ersten Besuche stünden schon an, sagte Berthold Erich Schwarz von der Nikolaus­gil­de Fried­richs­ha­fen. Auch in diesem Jahr beginnt für die Nikoläu­se am Boden­see die Saison mit einem Gottes­dienst am Sonntag. In den Tagen bis zum 4. Advent besucht die Gilde rund 150 Famili­en, Verei­ne, Kinder­gär­ten und Pflege­ein­rich­tun­gen. In diesem Jahr seien ein paar Nikoläu­se krank­heits­be­dingt ausge­fal­len, so dass es ein stram­mes Programm für die vier restli­chen Paare aus Nikolaus und Knecht Ruprecht werde.

Die Nachfra­ge sei nach Corona deutlich größer gewor­den, so Schwarz. Im vergan­ge­nen Jahr habe man viele Besuche wegen der Pande­mie im Freien veran­stal­tet. «Wir haben ganz tolle Erfah­run­gen damit gemacht», sagte er. Die Gilde ist wie einige andere ehren­amt­lich unter­wegs. Für die Besuche verlan­ge man nichts. Es sei jedoch schwie­rig Nachwuchs zu finden.

In Altshau­sen (Landkreis Ravens­burg) dagegen gibt es genug Anwär­ter für die dorti­ge Nikolaus­gil­de, die in diesem Jahr ihr 75-jähri­ges Bestehen feier­te. 30 Nikolaus-Ruprecht-Paare sind dort für Besuche in Einrich­tun­gen und bei Famili­en dabei, wie Nikolaus-Sprecher Steffen Obert erklär­te. «Bei uns ist die Hochsai­son vom 6. bis zum 11. Dezember.»

Nikolaus von Myra, dessen Gedenk­tag am 6. Dezem­ber gefei­ert wird, soll um das Jahr 300 gelebt haben. Er soll armen Kindern golde­ne Äpfel geschenkt und hungern­den Menschen mit Korn gehol­fen haben. Bundes­weit gibt es Gilden, die sich dem Leben und Wirken des Heili­gen verschrie­ben haben. Mit Weihnachts­mann-Darstel­lun­gen wollen die Mitglie­der in der Regel nichts zu tun haben.