RAVENSBURG — Nach dem 21-jährigen Simon Alexander Trost, der am Freitagnachmittag (06.01.2023) aus der forensischen Abteilung des Zentrums für Psychiatrie Südwürttemberg in Ravensburg-Weißenau geflüchtet ist, fahndet derzeit die Polizei.
Der Mann hatte gegen 16.15 Uhr einen begleiteten Spaziergang auf dem Gelände der Einrichtung zur Flucht genutzt. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen, unter anderem mit mehreren Streifenwagenbesatzungen und einem Polizeihubschrauber, verliefen bislang erfolglos.
Simon Alexander Trost ist 180 cm groß und schlank. Er hat braun-schwarze Haare und war zum Zeitpunkt der Flucht mit einer schwarzen Lederjacke, einer anthrazitfarbenen Jogginghose sowie weißen Sneakers bekleidet.
Der Flüchtige, der ursprünglich in Esslingen wohnhaft gewesen war und dorthin nach wie vor Bezüge hat, war aufgrund eines zurückliegenden Gewaltdeliktes in Esslingen wegen gefährlicher Körperverletzung im Zentrum für Psychiatrie in Ravensburg-Weißenau gerichtlich untergebracht.
Der 21-Jährige hatte laut Polizeibericht im Juli 2022 einen 27-Jährigen mit einem Messer angegriffen und verletzt. Der Täter und sein Opfer waren sich in Esslingen begegnet, worauf der Tatverdächtige unvermittelt ein Messer gezogen und den 27-Jährigen damit schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt hat.
Gesuchter ist gefährlich
Beim Antreffen verdächtiger Personen, bei denen es sich um den Gesuchten handeln könnte, wird gebeten, diesen nicht anzusprechen, sondern umgehend die Notrufnummer 110 zu wählen. Hinweise auf einen möglichen Aufenthalt des Mannes nehmen die Kriminalpolizeidirektion Esslingen unter der Telefonnummer 0711/3990–0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Bereits der vierte Flüchtige in wenigen Wochen
Trost ist der vierte Strafgefangene, der zwischen Mitte November und Anfang Januar aus dem ZfP Weißenau entwichen ist. Drei von ihnen wurden binnen weniger Tage wieder gefasst.
Update: Der 21-Jährige sei am Dienstagmorgen im Stadtgebiet von Esslingen festgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher. Ausschlaggebend sei ein Zeugenhinweis gewesen. Der Mann habe früher in Esslingen gewohnt und auch noch Bezüge in die Stadt gehabt, sagte der Sprecher. Nähere Details nannte er nicht.