FRIEDRICHSHAFEN — Dem großen Erfolg im Pokal gegen die Berlin Recycling Volleys folgte die bitte­re Nieder­la­ge gegen die SWD Power­vol­leys aus Düren. Der VfB Fried­richs­ha­fen hat inner­halb von wenigen Tagen zwei Gesich­ter gezeigt, auch weil der Club immer wieder von Corona­fäl­len und Verlet­zun­gen zurück­ge­wor­fen wurde. Jetzt, vor der Champi­ons League Begeg­nung am Mittwoch (9. Febru­ar, 20:30 Uhr live bei eurovolley.tv), müssen die Häfler eine weite­re Hiobs­bot­schaft verkraften.

Der VfB Fried­richs­ha­fen hat am vergan­ge­nen Sonntag nicht nur drei wichti­ge Punkte gegen die SWD Power­vol­leys Düren verlo­ren, sondern musste eine weite­re Hiobs­bot­schaft verkraf­ten. Beim Match­ball der Dürener verletz­te sich Daniel Muniz schwer am Knie. Der Brasi­lia­ner wurde direkt zurück an den Boden­see gebracht und unter­zog sich am Diens­tag einer Opera­ti­on. Muniz wird den Häflern somit eine ganze Weile fehlen. „Wir sind gerade mit Pokal, Zwischen­run­de und Champi­ons League in einer inten­si­ven Phase der Saison“, sagt VfB-Cheftrai­ner Mark Lebedew. „Der Ausfall von Daniel ist sehr schwie­rig für uns. Aber wir müssen damit umgehen.“ 

Die Reise zur Champi­ons-League-Begeg­nung nach Roesel­a­re trat Fried­richs­ha­fen demnach mit neun Spielern an. Stefan Thiel und Andri Aganits werden zwar noch zum Team stoßen, „wie weit die beiden nach der Pause sind, wissen wir aller­dings im Moment noch nicht“, wie Mark Lebedew gesteht. Lucas Van Berkel, der gegen Düren ebenfalls ausge­fal­len ist, kann ebenfalls wieder mit dabei sein. „Ich freue mich, dass die Jungs zurück sind, das ist gut für die Mannschaff“, so Lebedew weiter. 

Auch der Gegner aus Roesel­a­re tritt nicht in der besten Verfas­sung an. Die Belgi­er verlo­ren zuletzt in der Liga mit 2:3 gegen Prefa­xis Menen. Im Hinspiel der Gruppen­pha­se in der Neu-Ulmer ratio­ph­arm arena überzeug­ten die Belgi­er noch mit großem Kämpfer­herz und einer stabi­len Defen­si­ve. Der VfB verlor knapp in der Verlän­ge­rung mit 2:3. „Das war aber alles vor drei Monaten. Seither ist viel passiert – auf und neben dem Feld“, erzählt der austra­li­sche Cheftrai­ner. „Beide Mannschaf­ten hatten mit Corona und mit Verlet­zun­gen zu tun. Wir werden am Mittwoch sehen, was das bedeutet.“ 

Fried­richs­ha­fen steht gerade auf dem zweiten Platz von Pool A der Champi­ons League. Platz eins ist auch rechne­risch nicht mehr drin. Mit zwei Siegen aus den letzten beiden Spielen wäre das Weiter­kom­men noch möglich. Mark Lebedew weiß aber auch, dass dieses Unter­fan­gen ein schwie­ri­ges werden wird. Gegen Roesel­a­re zu punkten ist das eine, zwei Wochen später gegen die ungeschla­ge­nen Polen von Jastrzeb­ski Wegiel die Oberhand zu behal­ten, ist eine ganz andere Sache. „Wir versu­chen natür­lich alles“, so Lebedew. „Wir nutzen die Champi­ons League aber vor allem, um wieder in den Rhyth­mus zu kommen und Selbst­ver­trau­en zu tanken.“ Denn das kann der VfB gebrau­chen, schließ­lich warten mit der Zwischen­run­de in der Bundes­li­ga und mit dem Pokal­fi­na­le am 6. März viele Heraus­for­de­run­gen in den kommen­den vier Wochen.