RAVENSBURG — Der Aufsichts­rat der Oberschwa­ben­kli­nik gGmbH hat sich für eine Neuauf­stel­lung der Spitze des Unter­neh­mens entschie­den. Prof. Dr. Oliver Adolph wird sein Amt als Geschäfts­füh­rer nicht weiter aktiv ausüben. Mitge­schäfts­füh­rer Micha­el Schul­er wird bis zum Auslau­fen seines Vertra­ges in einigen Wochen in der OSK tätig bleiben. 

Nächs­ter Schritt auf dem Weg aus der Krise wird die Einset­zung einer Interims­ge­schäfts­füh­rung sein. Diese wird sich zügig um die aktuel­len Bau-stellen im Unter­neh­men kümmern und alle Kraft aufwen­den, um die Dinge gemein­sam mit den Beschäf­tig­ten in die richti­ge Richtung zu bewegen. Die notwen­di­gen Beschlüs­se will der Aufsichts­rat kurzfris­tig fassen. Bis dahin ist die Konti­nui­tät der Geschäfts­füh­rung durch Micha­el Schul­er sowie den Proku­ris­ten Stefan Schoe­nau­er gewahrt, so dass das Unter­neh­men voll handlungs­fä­hig bleibt.

„Die Mitglie­der des Aufsichts­rats sind zuver­sicht­lich, dass wir die OSK schnell aus ihrer gegen­wär­ti­gen Führungs­kri­se heraus­füh­ren werden“, fasste der Aufsichts­rats­vor­sit­zen­de Landrat Harald Sievers nach der Sitzung zusam­men. Die OSK solle nicht nur weiter­hin für eine hohe medizi­ni­sche Quali­tät stehen, sondern auch ein gutes Mitein­an­der im Unter­neh­men sei dem Aufsichts­rat für die rund 3000 Mitar­bei­te­rin­nen und Mitar­bei­ter wichtig.

„Der Landkreis steht ohne Wenn und Aber zu seiner Oberschwa­ben­kli­nik und ihren Beschäf­tig­ten. Den struk­tu­rel­len exter­nen Verän­de­run­gen, mit denen alle Kranken­häu­ser zu kämpfen haben und deret­we­gen es sicher­lich nirgend­wo in Baden-Württem­berg nach der Zäsur der Corona-Jahre ein Zurück in die Vergan­gen­heit geben wird, können wir uns nicht einfach entzie­hen. Wir wollen es aber gemein­sam schaf­fen, die OSK im Vergleich mit anderen Kranken­häu­sern da hinzu­brin­gen, wo sie hinge­hört“, so Sievers. 

Der Aufsichts­rat bedank­te sich bei den Mitar­bei­te-rinnen und Mitar­bei­tern dafür, dass sie sich alle auch in schwe­ren und beweg­ten Zeiten sehr in ihrem unver­zicht­ba­ren Dienst an den Patien­tin­nen und Patien­ten engagie­ren und zur OSK stehen.

Der Aufsichts­rat hat sich wie jüngst auch die Chefärz­tin­nen und Chefärz­te im Gespräch mit dem Gremi­um zur Umset­zung der vom Kreis­tag beschlos­se­nen Medizin­stra­te­gie bekannt. Dazu könnten im Unter­neh­men vielleicht nicht immer alle einer Meinung sein, aber die Geschäfts­füh­rung müsse bei der Umset­zung gut hinhö­ren, umfas­send infor­mie­ren und für jeden einzel­nen Beschäf­tig­ten möglichst gute Lösun­gen finden.

Die Entschei­dung, wie eine neue regulä­re Geschäfts­füh­rung nach der Interims­zeit sowohl struk­tu­rell als auch perso­nell zukunfts­ge­recht aufge­stellt werden muss, will der Aufsichts­rat bewusst in Ruhe treffen. 

Der Aufsichts­rat dankt auch Prof. Dr. Oliver Adolph. Er hat mit großem Engage­ment die OSK durch zwei Corona-Winter geführt und ist maßgeb­lich an der Entwick­lung und öffent­li­chen Vermitt­lung der Fortschrei­bung der Medizin­stra­te­gie betei­ligt gewesen.