BLITZENREUTE – Seit dem 2. Febru­ar unter­stützt ein Bundes­wehr­sol­dat das Team des Wohnparks St. Marti­nus in Blitzen­reu­te. Seine Aufga­be: die Abnah­me von Schnelltests.

„Bisher hat es unter den Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­nern des Wohnpark St. Marti­nus keinen einzi­gen Corona-Fall gegeben“, sagt Wohnpark­lei­te­rin Claudia Ziegler. „Darüber sind wir sehr froh — und wir werden alles tun, dass das so bleibt.“ Um die Be-wohne­rin­nen und Bewoh­ner des Pflege­heims und des Wohnens mit Service sowie auch das Perso­nal zu schüt­zen, wird regel­mä­ßig auf Corona getes­tet. Das gilt auch für alle, die von außen in den Wohnpark kommen: Angehö­ri­ge und Freun­de auf Besuch, Physio­the­ra­peu­ten, Handwer­ker oder Getränkelieferanten.

„Die Schnell­tests kosten uns einige Stunden Arbeits­zeit pro Tag“, berich­tet Claudia Ziegler. „Deshalb haben wir das Angebot der Bundes­wehr mit großer Freude und sehr dankbar angenom­men.“ An fünf Tagen in der Woche kommt jetzt ein Soldat in den Wohnpark und kümmert sich um die Corona-Schnell­tests – der Panzer­pio­nier ist einer von 21 Solda­ten, die der Landkreis zur Unter­stüt­zung angefor­dert hat. „Uns war es wichtig, dass immer dersel­be Soldat kommt, um zusätz­li­ches Risiko zu vermei-den“, erklärt die Wohnpark-Leite­rin. Die beiden freien Tage des Solda­ten sind für den Ablauf im Wohnpark kein Problem: Das Testergeb­nis zählt jeweils für 48 Stunden.

Die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner des Wohnparks haben den 23-jähri­gen Haupt­ge­frei­ten freudig und neugie­rig begrüßt. Eine Senio­rin hat gleich angefan­gen zu singen, berich­tet er. Und ein ehema­li­ger Panzer­gre­na­dier, der jetzt im Wohnpark wohnt, hat ihm erklärt: „Ein echter Panzer­gre­na­dier kennt jeden Maulwurf im Umkreis von 500 Metern beim Vorna­men.“ Für den Solda­ten ist der Einsatz im Wohnpark eine angeneh­me Abwechs­lung. Er gehört zur Panzer­pio­nier­kom­pa­nie 550 und ist norma­ler­wei­se in Stetten am kalten Markt statio­niert. Für seinen Einsatz im Landkreis Ravens­burg ist er zusam­men mit seinen Kamera­den in einem Hotel in Leutkirch untergebracht.

Der Panzer­pio­nier hat sich bei der Bundes­wehr für zwei Jahre verpflich­tet. Voraus­sicht­lich will er auch noch länger dabei­blei­ben. Dass er einmal im Kampf gegen eine Virus-Pande­mie einge­setzt wird, damit hatte er vorher nicht gerech­net. Er hat bereits in Göppin­gen bei der Nachver­fol­gung von Perso­nen gehol­fen, die mit Corona-Infizier­ten Kontakt hatten. Auf seine jetzi­ge Aufga­be hat er sich zusam­men mit Kamera­den mit einer gründ­li­chen Schulung beim Deutschen Roten Kreuz vorbe­rei­tet. Medizi­ni­sche Vorer­fah­rung hatte der gelern­te Metall­bau­er nicht.

Wohnpark­lei­te­rin Claudia Ziegler freut sich sehr über die Unter­stüt­zung des Solda­ten. Sie hofft, auch bald einen Termin für die Corona-Schutz­imp­fung in ihrer Einrich­tung zu bekom­men. „Wir haben schon sehr früh die Unter­la­gen dafür einge­reicht“, sagt sie. „Jetzt können wir nur warten.“