BAD WALDSEE — Die Planungs­leis­tun­gen für den von Bund und Land geför­der­ten Breit­band­aus­bau wurden Anfang Septem­ber an das Planungs­bü­ro Geo Data GmbH aus Westhau­sen verge­ben. Die Unter­zeich­nung des Ingenieurs­ver­tra­ges für die erfor­der­li­chen Leistun­gen erfolg­te in der Geschäfts­stel­le des Zweck­ver­ban­des Breit­band­ver­sor­gung im Landkreis Ravens­burg in Altshausen. 

Im Zuge dieses Ausbaus sollen das Markt­ver­sa­gen der priva­ten Netzbe­trei­ber ausge­gli­chen und die sogenann­ten „weißen Flecken“ ans Glasfa­ser­netz angeschlos­sen werden. Der Förder­mit­tel­ge­ber definiert Haushal­te als weißen Fleck, welche aktuell mit einer Download­ge­schwin­dig­keit von unter 30 Mbit/s versorgt sind. Davon betrof­fen sind neben vielzäh­li­gen unter­ver­sorg­ten Gewer­be­trei­ben­den auch über 1.200 Privat­haus­hal­te, welche nun einen Glasfa­ser­an­schluss erhal­ten sollen. Im Rahmen eines Upgrades der Förder­be­din­gun­gen könnte sich das Ausbau­vo­lu­men sogar noch vergrö­ßern. Die Gesamt­kos­ten für diesen Ausbau belau­fen sich auf rund 25 Millio­nen Euro, wovon Zuschüs­se von bis zu 90 Prozent (50 Prozent Bund, 40 Prozent Land) generiert werden können. Der Eigen­an­teil der Stadt liegt bei rund 10 Prozent.

Um ein siche­res und funkti­ons­fä­hi­ges Glasfa­ser­netz garan­tie­ren zu können, ist eine umfang­rei­che und zuver­läs­si­ge Planung elemen­tar. Umso erfreu­li­cher ist es, dass sich im Ausschrei­bungs­pro­zess um das bisher umfang­reichs­te Breit­band­aus­bau­pro­jekt in Bad Waldsee ein erfah­re­nes, erfolg­rei­ches sowie der Stadt bereits bekann­tes Planungs­bü­ro durch­set­zen konnte. Alle betei­lig­ten Akteu­re arbei­ten nun mit Hochdruck daran, den Breit­band­aus­bau zügig und zielge­rich­tet voran­zu­brin­gen, da ein leistungs­fä­hi­ges und stabi­les Inter­net ein unver­zicht­ba­rer Bestand­teil für Unter­neh­men, priva­te Haushal­te und öffent­li­che Einrich­tun­gen bedeu­tet. Eine Ausschrei­bung der Bauleis­tun­gen wird bereits im Frühjahr 2023 angestrebt.

Die Erfah­run­gen der vergan­ge­nen Baupro­jek­te in diesem Sektor haben aber gezeigt, dass eine verläss­li­che Auskunft über den Zeitpunkt der Inbetrieb­nah­me nicht gemacht werden kann. Dies ist durch Fakto­ren begrün­det, welche weder von Seiten der Stadt­ver­wal­tung noch durch das Planungs­bü­ro und den Zweck­ver­band beein­flusst werden können. Bestehen­de Telefon- und Inter­net­ver­trä­ge sollten nicht verfrüht gekün­digt werden. Hierzu müssen die Baupha­se und zukünf­ti­ge Infor­ma­tio­nen durch den Netzbe­trei­ber des kommu­na­len Glasfa­ser­net­zes, der Net-Com BW GmbH, und der Stadt­ver­wal­tung abgewar­tet werden.

Info
Der Zweck­ver­band Breit­band­ver­sor­gung hat im Jahr 2022 ein neues sogenann­tes Markt­er­kun­dungs­ver­fah­ren durch­füh­ren lassen, um die unter­ver­sorg­ten Gebie­te neu festzustellen.

Hierbei mussten die priva­ten Netzbe­trei­ber wahrheits­ge­mäß angeben, mit welcher Daten­ge­schwin­dig­keit die einzel­nen Objek­te im gesam­ten Stadt­ge­biet durch die jewei­li­gen Betrei­ber versorgt werden. Auf Basis dieser vorlie­gen­den Daten­la­ge wird die Stadt­ver­wal­tung inner­halb der kommen­den Wochen und Monate die Eigen­tü­mer der unter­ver­sorg­ten Objek­te kontak­tie­ren, um das Inter­es­se an einem Glasfa­ser­an­schluss zu erfragen.

Kontakt: Benedikt Metzler, Tel. 07524/94–1310, breitband@bad-waldsee.de