Nach starken Regen­fäl­len und Schnee­schmel­ze ist das Erdreich im Südwes­ten stark aufge­weicht. Ganz im Süden kamen in den vergan­ge­nen Tagen mehre­re Hänge ins Rutschen.

Wangen (dpa/lsw) — Nach starken Regen­fäl­len und Schnee­schmel­ze ist bei Wangen im Allgäu ein Hang auf einer Länge von etwa 80 Metern abgerutscht. Zwei Wohnhäu­ser wurden vorsichts­hal­ber geräumt, wie eine Spreche­rin der Polizei mitteil­te. «Zwei weite­re Häuser werden mögli­cher­wei­se im Laufe des Tages noch evaku­iert, das hängt von den Einschät­zun­gen der Geolo­gen ab.» Die Menschen seien unter anderem bei Nachbarn und Angehö­ri­gen untergekommen.

Bei dem Erdrutsch am Donners­tag­abend stürz­te der Hang etwa 50 Meter ab, verletzt wurde dabei niemand. Bei einer Straße, die sich oberhalb des abgerutsch­ten Hangs befin­det, bestehe die Gefahr, dass diese ebenfalls absacke, so die Spreche­rin. Die Straße wurde gesperrt.

In der Gegend ist es «sehr nass durch die Schnee­schmel­ze und die Flüsse sind berstend voll», erklär­te die Spreche­rin. Bereits am Mittwoch seien Unter­spü­lun­gen in dem Bereich festge­stellt worden. Ob der Hangrutsch durch die Nässe verur­sacht worden war, sei jedoch noch nicht abschlie­ßend geklärt. Am Freitag waren Geolo­gen vor Ort, um den Hang zu untersuchen.

Auch in Schopf­heim im Landkreis Lörrach — mehr als 150 Kilome­ter weiter westlich aber ebenfalls ganz im Süden Baden-Württem­bergs — hatte es am vergan­ge­nen Diens­tag einen größe­ren Erdrutsch gegeben. Nach Polizei­an­ga­ben rutsch­te auf einer Länge von 40 Metern ein Hang um etwa vier Meter ab, vier Häuser wurden darauf­hin evaku­iert. Auch in diesem Fall wird davon ausge­gan­gen, dass Regen und Schnee­schmel­ze das Unglück verur­sacht haben könnten.