BODENSEEKREIS/RAVENSBURG — Erneut hat eine Welle sogenannter Schockanrufe in den vergangenen Tagen die Region überrollt. Die Betrüger machten wieder Beute.
Nahezu alle Angerufenen erkannten den Betrugsversuch, bei dem sich die Betrüger als Angehöriger ausgeben und behaupten, einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht zu haben. Nur durch die Zahlung einer hohen Kaution wäre es möglich, einer sofortigen Inhaftierung zu entgehen. Eine 75-jährige Frau aus dem östlichen Bodenseekreis fuhr am Mittwoch nach dem Anruf direkt zur Polizei, um ihren angeblichen Enkel abzuholen und erfuhr so von dem Betrugsversuch.
Wachsamer Bangmitarbeiter verhindert Betrug
Eine weitere Seniorin schenkte den Betrügern Glauben und wollte auf einer Bankfiliale einen mittleren fünfstelligen Geldbetrag abheben. Durch die geistesgegenwärtige Reaktion der Bankmitarbeiter flog der Betrugsversuch auf und die Seniorin entging nur knapp einem hohen finanziellen Verlust.
Seniorin aus Salem übergibt Wertgegenstände
Nicht so glimpflich ging die Sache für eine Frau aus Salem aus. Die Seniorin ließ sich durch die geschickte Gesprächsführung der Betrüger derart unter Druck setzen, dass sie am Mittwoch kurz nach 15.30 Uhr im Schiesserweg Wertgegenstände im fünfstelligen Euro-Bereich an einen angeblichen Boten übergab.
Der Tatverdächtige wird als etwa 40 Jahre alt, circa 180 cm groß, stämmig und von südländischem Erscheinungsbild beschrieben. Er trug einen braun/beigen Blouson, eine braune Stoffhose und eine blaue Basecap. Personen, die die Geldübergaben beobachtet haben oder die Hinweise zu den Tatverdächtigen geben können, werden gebeten, sich bei den Ermittlern der Kriminalpolizei Friedrichshafen unter Tel. 07541/701–0 zu melden.
Polizei bittet um Mithilfe
In diesem Zusammenhang warnen die Ermittler erneut vor dieser Betrugsmasche und bitten darum, lebensältere Angehörige und Bekannte zu sensibilisieren. Weitere Informationen zu dieser und weiteren Betrugsmaschen finden Sie auf www.polizei-beratung.de.