FRIEDRICHSHAFEN — Unauf­fäl­lig, durch­sich­tig, oft unter­schätzt: Trink­was­ser ist nicht irgend­ein Lebens­mit­tel. Sondern die Basis unseres Lebens. Das Stadt­werk am See veröf­fent­licht zum Tag des Wassers am 22. März Fakten für unsere Region rund um das „wichtigs­te Lebens­mit­tel der Erde“. Und verlost Plätze für Führun­gen durch die Wasserwerke.

6,3 Millio­nen Kubik­me­ter Trink­was­ser hat das Stadt­werk am See für Fried­richs­ha­fen und Überlin­gen 2021 „produ­ziert“. Damit könnte man sämtli­che Hallen­bä­der Deutsch­lands füllen, vergleicht Stadt­werk-Wasser­meis­ter Alexan­der Belard. Und ein Zug, der diese Menge fasst, würde vom Boden­see bis nach Stock­holm reichen. Am höchs­ten ist der Wasser­ver­brauch übrigens an den heißes­ten Tagen: 23.000 Kubik­me­ter, 23 Millio­nen Liter, war die größte tägli­che Förder­men­ge im Sommer 2021. 

Der überwie­gen­de Teil dieses Wassers stammt aus dem Boden­see. „Wir haben das Privi­leg, dass wir dieses ausge­zeich­ne­te Wasser nutzen können“, erklärt Belard. „Wir fördern unser Rohwas­ser in 45 bis 65 Meter Tiefe – dort ist es so sauber, dass man es im Prinzip schon trinken könnte.“ Die Aufbe­rei­tungs­stu­fen im Wasser­werk sorgen dann für die Sicher­heit und Quali­tät, die die stren­ge Trink­was­ser­ver­ord­nung fordert.

6,3 Millio­nen Kubik­me­ter – besteht da nicht die Gefahr, dass wir den Boden­see leertrin­ken könnten? Belard winkt ab: 50 Milli­ar­den Kubik­me­ter Wasser enthält der Boden­see durch­schnitt­lich. Jährlich bringen die Zuflüs­se rund elf Milli­ar­den Kubik­me­ter Wasser hinzu. Alle Wasser­wer­ke rund um den See gemein­sam entneh­men 160 Millio­nen Kubik­me­ter. Wasser­knapp­heit, wie sie in manchen Teilen Deutsch­lands durch den Klima­wan­del droht, ist also am Boden­see kein Problem. Einzig bei den Quellen und Brunnen, die in einigen Ortstei­len von Überlin­gen die Wasser­ver­sor­gung ergän­zen, könnte das in den nächs­ten Jahren ein Thema werden. „Doch wir versu­chen, auch die Quellen und Brunnen bestmög­lich zu bewah­ren und zu schüt­zen“, stellt Belard fest.

Andere Themen beschäf­ti­gen das Stadt­werk wie die anderen Wasser­wer­ke rund um den See mehr: zum Beispiel die Quagga-Muschel. Die beein­träch­tigt zwar die Wasser-Quali­tät nicht, aber sie droht Leitun­gen und Filter zu verstop­fen. Das Stadt­werk baut daher gerade seine Wasser­wer­ke um. Das Thema Pesti­zid- und Medika­men­ten-Rückstän­de hat das Stadt­werk bislang gut im Griff. „Selbst mit den moder­nen, höchst sensi­blen Analy­se-Metho­den bleiben die Mengen praktisch immer unter­halb der Nachweis­gren­ze – und natür­lich erst recht unter den vorge­schrie­be­nen Grenz­wer­ten“ erklärt Belard.

Zum Tag des Wassers verlost das Stadt­werk je 10 x 2 Tickets für Führun­gen durch die Wasser­wer­ke Fried­richs­ha­fen und Überlin­gen. Die Führun­gen finden am Freitag, 29. April um 17 Uhr statt und dauern ca. eine Stunde.

Das Stadt­werk verlost je 10 x 2 Tickets für Führun­gen durch die Wasser­wer­ke Fried­richs­ha­fen und Überlin­gen am 29.4. Teilnah­me bis 4. April per Mail an sm@stadtwerk-am-see.de. Bitte geben Sie Ihren vollstän­di­gen Namen und Wohnort sowie das Wasser­werk (Fried­richs­ha­fen oder Überlin­gen) an.