RAVENSBURG — Die Ravens­burg Towerstars haben mit einem diszi­pli­niert heraus­ge­spiel­ten 1:3 Auswärts­sieg bei den Lausit­zer Füchsen die Tabel­len­füh­rung der DEL2 vertei­digt. In einem kurzwei­li­gen Spiel waren Andre­as Drien­dl, John Henri­on und Robbie Czarnik die Torschützen.

Towerstars Coach Rich Cherno­maz musste in der Defen­si­ve wieder umpla­nen, da Kilian Keller im Spiel am Freitag gegen Bad Tölz wieder Proble­me bekam und genau­so pausie­ren musste, wie Sören Sturm. Die weite Busrei­se nach Ostsach­sen hatten die Towerstars offen­sicht­lich gut aus den Beinen geschüt­telt, denn sie ließen die Schei­be schnell durch ihre Reihen laufen und erarbei­te­ten sich in den Start­mi­nu­ten optische Vortei­le. Die Gastge­ber waren in der Start­pha­se vor alle dann gefähr­lich, wenn sie sich im Ravens­bur­ger Drittel festset­zen und über die Vertei­di­ger an der blauen Linie mit Druck aufbau­en konnten.  In der 8. Minute kam so ein Puck gefähr­lich auf das Ravens­bur­ger Tor, den Nachschuss des vor dem Tor lauern­den Stephan Döring fisch­te Towerstars Keeper Olafr Schmidt gekonnt mit der Fanghand aus dem langen Eck. Eine Minute später stand dieser erneut im Brenn­punkt. John Henri­on musste wegen Stock­schlags für zwei Minuten auf die Straf­bank. Die Penal­ty­kil­ling Forma­tio­nen wehrten sich jedoch erfolgreich.

Kaum wieder komplett, erhöh­ten die Towerstars deutlich die Schlag­zahl und erarbei­te­ten sich somit konti­nu­ier­lich mehr Torsze­nen. In der 13. Minute war es dann endlich so weit. Von Pawel Dronia präzi­se in den Lauf gespielt schob Andre­as Drien­dl den Puck zum 0:1 ein. Auch Eric Bergen bekam einen Assist, sein erster in der DEL2. Die Kolle­gen schal­te­ten schnell und sicher­ten sich den Puck für das persön­li­che Erinne­rungs­re­gal.  Auch danach hatten die Towerstars mehr vom Spiel, Kai Hospelt und Olivi­er Hinse schei­ter­ten in der 17. Minute frei stehend im Slot an Füchse Torhü­ter Mac Carruth. In der Schluss­pha­se des ersten Spiel­ab­schnitts kamen aller­dings auch die Hausher­ren zu guten Tormög­lich­kei­ten. Die Oberschwa­ben brach­ten die nicht unver­dien­te Führung aber in die erste Pause.

Ganze 24 Sekun­den waren im zweiten Drittel gespielt, als Vincenz Mayer nur knapp den zweiten Treffer verpass­te. Bei einem 2 gegen 1 Konter hatte Kolle­ge David Zucker scharf in die Mitte gepasst, der Ravens­bur­ger Kapitän konnte den Puck aber nicht an Mac Carruth vorbei­brin­gen. Auf der Gegen­sei­te hatten die Lausit­zer Füchse drei Minuten später mehr Erfolg. Rylan Schwartz spiel­te einen weiten Pass an den rechten Bully­punkt, gegen die Direkt­ab­nah­me von Nick Walters hatte Olafr Schmidt dann keine Abwehrchance.

Die Oberschwa­ben steck­ten den Gegen­tref­fer aber äußerst selbst­be­wusst weg und erhöh­ten sofort wieder den Druck auf das gegne­ri­sche Tor. Als sich die Füchse in der 30. Minute in der rechten Rundung ein Offen­siv­foul leiste­ten, schlug das Towerstars Power­play eiskalt zu. Über Robin Just und Kai Hospelt kam die Schei­be zu John Henri­on und der Ravens­bur­ger Scharf­schüt­ze traf unhalt­bar zum 1:2. Dass die Führung auch zum zweiten Pausen­gong Bestand hatte, war aller­dings mit dem nötigen Quänt­chen Glück verbun­den. Als in der 38. Minute bei einer angezeig­ten Strafe gegen Eric Bergen Rylan Schwartz in der Halbdi­stanz zum Schuss kam, rette­te der linke Torpfosten.
Auch der Schluss­ab­schnitt starte­te mit einer zielstre­bi­gen Offen­si­ve der Towerstars, David Zucker hatte nach 50 Sekun­den gleich zweimal den Ausbau der Führung auf der Schlä­ger­kel­le. Die verge­be­ne Chance war dreiein­halb Minuten später aber verges­sen, denn Robbie Czarnik traf eiskalt zum 1:3. Kai Hospelt schick­te den kurz zuvor von der Straf­bank zurück­ge­kehr­ten Stürmer mit einem starken Pass auf einen Allein­gang, den zweiten Assist bekam Torhü­ter Olafr Schmidt gutgeschrieben.

Die Gastge­ber blieben hiervon aber unbeein­druckt und bejubel­ten knapp vier Minuten später den vermeint­li­chen 2:3 Anschluss­tref­fer. Ein Schlen­zer aus kurzer Distanz prall­te an der Unter­kan­te der Latte, Haupt­schieds­rich­ter Carsten Lenhardt entschied sofort auf Tor, zeigte aber die Begut­ach­tung des Video­be­wei­ses an. Dort wurde deutlich, dass der Puck nicht in vollem Umfang die Torli­nie überquert hatte – es blieb beim 1:3. Die Cracks von Coach Rich Cherno­maz verstan­den diese Szene dennoch als Warnschuss. Sie ließen dem Gegner fortan weniger Raum und waren wieder aggres­si­ver in den Zweikämpfen.

Die Zeit spiel­te für die Towerstars, kniff­lig wurde es aber nochmals fünf Minuten vor Ende. Direkt mit einer Straf­zeit gegen Mathieu Pompei nahm Füchse Coach Corey Neilson den Torhü­ter für einen zusätz­li­chen Feldspie­ler vom Eis, Doch auch diese doppel­te Unter­zahl blieb ohne Folgen und der hochver­dien­te Auswärts­sieg geriet nicht mehr in Gefahr.

Mit den drei Punkten und der Vertei­di­gung der Tabel­len­füh­rung im Rücken lässt es sich natür­lich selbst­be­wuss­ter nach Bad Nauheim fahren, wo die Towerstars am Diens­tag­abend um 19.30 Uhr zu Gast sein werden.