WANGEN — Mit dem Spaten­stich ist am Freitag, 2. Dezem­ber 2022, der Bau für den neuen Kinder­gar­ten in den Auwie­sen offizi­ell begon­nen worden. Der Kinder­gar­ten wird zunächst so weit gebaut, dass er im Jahr der Landes­gar­ten­schau 2024 für die Ausstel­lung genutzt werden kann. Die Fertig­stel­lung ist im Lauf des Jahres 2025 geplant. Dann ziehen die fünf Gruppen aus dem Kinder­gar­ten im Ebnet aus und im neuen Kinder­gar­ten ein. Eine Kinder­grup­pe war mit zwei Erzie­he­rin­nen zu Fuß vom Kinder­gar­ten im Ebnet für das Ereig­nis herübergekommen.

Oberbür­ger­meis­ter Micha­el Lang nannte es in seiner Anspra­che ein „histo­ri­sches Ereig­nis“, dass nun nach mehrjäh­ri­ger Planung der Bau in Angriff genom­men werden kann. Er erinner­te daran, dass der Kinder­gar­ten wie auch die umlie­gen­de, in der Entste­hung befind­li­che Wohnbe­bau­ung, Teil der Wettbe­wer­be im Zusam­men­hang mit der Landes­gar­ten­schau 2024 war. Im Sommer 2019 gewann das Archi­tek­ten­bü­ro Mind AC in Bischofs­heim bei Mainz den Wettbe­werb mit ihrem Konzept, das nun auch umgesetzt wird. Die Firma Mösle macht den Rohbau, wie auch bei der Carde­rie und wie früher schon beim Feuer­wehr­haus am Südring. Die Submis­si­on der Holzar­bei­ten läuft. „Wir schaf­fen für die Kinder einen neuen Platz“, sagte OB Lang. 

Bereits jetzt wohnen im Gebiet der ERBA 200 Menschen. Wenn einmal alle Wohnun­gen auch in den Auwie­sen bezogen sind, werden es an die 1500 Perso­nen sein, darun­ter sehr viele Kinder. „Wir werden deshalb mit dem Kinder­gar­ten hier genau richtig sein“, sagte OB Lang. Er richte­te seinen Dank für die gemein­sa­me Planung an die Planer von Mind AC ebenso wie an den bei der Stadt Wangen für das Projekt verant­wort­li­chen Stefan Lontzek und die Leite­rin des Kinder­gar­tens im Ebnet, Teresa Fernan­des. „Die Kinder in den Auwie­sen und in der ERBA werden ganz beson­ders die Spiel­plät­ze und den Aussichts­turm nutzen“, sagte er. In seinen Dank bezog er den Gemein­de­rat ebenso ein wie die Baulei­ter Matthi­as Ströbe­le und Martin Boden­mül­ler von 2XM-Bauma­nage­ment. Den Kindern, die sich schon zu Beginn mit einem eigens für den „großen Tag“ gereim­ten Lied als sanges­freu­di­ge Gruppe gezeigt hatten, gab er mit auf den Weg: „Ihr könnt später einmal sagen, dass ihr bei diesem wichti­gen Ereig­nis dabei gewesen seid.“ Teresa Fernan­des übergab den Baufach­leu­ten eine Zeitkap­sel mit Wünschen der Kinder und Erzie­he­rin­nen. Sie seien meist nicht schwer zu erfül­len, sagte sie. Von einer Blumen­wie­se, über eine sprechen­de Puppe, einen kleinen Hund und „Netze vom Spider­man, um den Kindi vor bösen Menschen zu schüt­zen“, reich­ten die Kinder­wün­sche. Die Erwach­se­nen hatten sich unter anderem eine „schöne Atmosphä­re mit viel Liebe und Gebor­gen­heit“ gewünscht, aber auch eine „Decke, die nicht tropft“ und „Lampen, die nicht von der Decke fallen“. OB Micha­el Lang legte einen Umschlag mit Glück­wün­schen hinzu. Zusam­men mit einer Zeitung werden die Papie­re in einer Metall­kap­sel verwahrt, so dass sie ohne Schaden zu nehmen, im Eingangs­be­reich einbe­to­niert werden können, wie Matthi­as Ströbe­le versprach. Der Kinder­gar­ten erhält den Grund­riss eines Dreiecks, das an seiner Langsei­te 70 Meter beträgt. 

Der städti­sche Planer Stefan Lontzek wünsch­te sich, dass der Bau „unter einem guten Stern stehen möge und dass das Ergeb­nis den Kindern gefällt.“