LINDAU — Mit dem Spaten­stich für die Kinder­ta­ges­stät­te in Zech machte die Stadt Lindau am Mittwoch, 12. Oktober, einen wichti­gen Schritt zur Schaf­fung ausrei­chen­der Krippen­plät­ze. Künftig werden 75 Kinder­gar­ten­kin­der und 41 Krippen­kin­der in der neuen Kinder­ta­ges­stät­te Platz finden und diese mit jeder Menge Leben füllen.

Der Stadt­rat hat im Oktober 2019 beschlos­sen im Stadt­teil Zech eine neue Kinder­ta­ges­ein­rich­tung mit sechs Gruppen (drei Kinder­gar­ten­grup­pen, drei Krippen­grup­pen), zu errich­ten und die dafür erfor­der­li­chen Flächen von der GWG zu erwer­ben. Ziel ist es für die städti­schen Kinder­gär­ten Villa Engel und die Arche Noah ein neues Zuhau­se zu schaf­fen, denn in beiden Einrich­tun­gen besteht große Platz­not. Die Träger­schaft der neuen Kita erfolgt somit durch die Stadt selbst. „Dass es nun zusätz­lich zu den bestehen­den Plätzen zwei Krippen­grup­pen mehr gibt, freut uns alle sehr und trägt dazu bei, den großen Bedarf an Kita-Plätzen in unserer Stadt zu mildern“, so Oberbür­ger­meis­te­rin Dr. Claudia Alfons in ihrer Rede beim Spatenstich. 

Auf dem Gelän­de der alten Stadt­gärt­ne­rei soll für das dorti­ge neue Wohnbau­ge­biet ein Sobon-Kinder­gar­ten entste­hen, damit den Famili­en dort auch weiter­hin fußläu­fig ein Kinder­gar­ten­platz angebo­ten werden kann. Außer­dem wird von Seiten der Stadt versucht, für das alte Gebäu­de der Arche Noah einen neuen Träger finden.

„Die Zusam­men­le­gung von zwei so gewach­se­nen und etablier­ten Einrich­tun­gen ist im ersten Moment vielleicht nicht einfach“, so die Oberbür­ger­meis­te­rin weiter. „Aber wir wissen alle, dass wir angesichts des Perso­nal­man­gel im Kita-Bereich, neue Wege gehen müssen. 

Der Zusam­men­schluss bietet somit nicht nur positi­ve räumli­che Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten, sondern auch eine Verein­fa­chung des Verwaltungsaufwandes.“

Archi­tek­ten und Planver­fas­ser sind Hilmar Ordel­hei­de, Leiter der Abtei­lung Hochbau im Stadt­bau­amt und sein Team. Beim Spaten­stich konnte er den Anwesen­den ein anschau­li­ches Bild der neuen Kinder­gar­ten­ta­ges­stät­te zeich­nen. Das vorhan­de­ne Grund­stück hat eine gerade­zu perfek­te Ausrich­tung nach Südos­ten, was der Nutzung als Kinder­ta­ges­stät­te sehr entge­gen­kommt. Der Entwurf wurde den Grund­stücks­ver­hält­nis­sen angepasst und nutzt die Fläche zweige­schos­sig optimal aus. Die Gruppen und der Garten für die Kinder orien­tie­ren sich nach Südos­ten zum Grüngür­tel hin. Vor der Kita entsteht ein großzü­gi­ger Platz der als zukünf­ti­ger Quartiers­platz den ganzen Stadt­teil aufwer­ten soll. Im Oberge­schoss wird sich neben den KiTa-Gruppen und anderen Neben­räu­men auch der große gemein­sa­me Essbe­reich („Kinder­re­stau­rant“) befin­den. Außer­dem wird eine Küche einge­rich­tet die als vollwer­ti­ge Kochkü­che und als Kinder­kü­che nutzbar ist. „Die Baustel­le ist sehr gut angelau­fen, das heißt, wir haben frist­ge­recht begin­nen können“, freut sich Hilmar Ordel­hei­de. Selbst­ver­ständ­lich sei das nicht, denn in der heuti­gen Zeit, mit Handwer­ker- und Baustoff­man­gel, käme es auf den meisten Baustel­len zu Verzögerungen. 

Derzeit hofft man natür­lich, dass der geplan­te Kosten­rah­men von 7,7 Millio­nen Euro, inklu­si­ve Quartiers­platz, einge­hal­ten werden kann. Aller­dings hätten viele Projek­te mit Kosten­stei­ge­run­gen zu kämpfen. In rund zwei Jahren sollen die Kinder und die Erzie­he­rin­nen dann in das neue Gebäu­de einzie­hen können.