FRIEDRICHSHAFEN — Der Kreis­vor­sit­zen­de der SPD im Boden­see­kreis fordert die AfD-Bundes­tags­ab­ge­ord­ne­te aus dem Boden­see­kreis Alice Weidel (AfD) auf, ihr Bundes­tags­man­dat im Boden­see­kreis aufzu­ge­ben. “Frau Weidel hat mit ihrer Lüge über einen leicht wider­leg­ba­ren Vorwurf gegen das Ordnungs­amt der Stadt Überlin­gen erneut gezeigt, dass sie keinen politi­schen Lösungs­an­spruch für unser Land hat. So lange die AfD und Frau Weidel nichts als Unwahr­hei­ten, populis­ti­sche Störun­gen der Krisen­be­wäl­ti­gung und das Schüren von Ängsten beitra­gen, wäre es wohl ihr größter Beitrag zum Wohle des Landes, ihr Mandat aufzu­ge­ben”, so der SPD-Kreis­vor­sit­zen­de Leon Hahn.

Alice Weidel hatte bei einer öffent­li­chen Veran­stal­tung fälsch­li­cher­wei­se behaup­tet, ein verdeckt auftre­ten­der Mitar­bei­ter des Ordnungs­amts der Stadt Überlin­gen habe einen Corona-Verstoß böswil­lig provo­ziert und dann mit einem Bußgeld belegt, das in dieser Form gar nicht verhängt werden kann. Das ausge­rech­net Mitar­bei­ter der Behör­den, die in der Pande­mie versuch­ten, Leben zu retten, durch die AfD in Misskre­dit gebracht würden, ärgert den SPD-Kreis­vor­sit­zen­den Hahn besonders. 

“Seit Ausbruch dieser Pande­mie wurde so deutlich wie selten sicht­bar, dass diese rechts­po­pu­lis­ti­sche Partei rein gar nichts anbie­ten kann, um unser Land voran­zu­brin­gen. Absur­de, peinli­che und offen­kun­dig falsche Anträ­ge im Bundes­tag sind durch die AfD-Bundes­tags­frak­ti­on genau so die Regel, wie Lügen und Falsch­mel­dun­gen, auf denen dann Hass und Hetze der AfD aufge­baut werden”, ärgert sich Leon Hahn. “Es liegt kein einzi­ger, konstruk­ti­ver Vorschlag der Partei im Umgang mit der Pande­mie auf dem Tisch. Frau Weidel scheint das zu wissen und sich jetzt mit Lügen aushel­fen zu wollen. Das ist unsäg­lich”. Regie­run­gen bräuch­ten nach Ansicht der SPD auf Bundes- und Landes­ebe­ne tatsäch­lich eine starke Opposi­ti­on. “Wider­spruch ist ein wesent­li­cher Teil der Demokra­tie. Die AfD wider­spricht aller­dings nicht, sondern verbrei­tet wirres Zeug und hat auch nach knapp vier Jahren im Bundes­tag noch nicht einmal den parla­men­ta­ri­schen Betrieb verstanden”. 

Dass es der AfD darum gehe, bewusst falsche Meldun­gen zum Anlass zu nehmen, das Land schlecht zu reden, war zuletzt auch bei einem verdeckt aufge­zeich­ne­ten Gespräch mit dem ehema­li­gen Presse­spre­cher der AfD-Bundes­tags­frak­ti­on, der Alice Weidel vorsitzt, bekannt gewor­den. Dieser hatte in dem Mitschnitt in einer Dokumen­ta­ti­on des Senders ProSie­ben erklärt: “je schlech­ter es Deutsch­land geht, desto besser für die AfD” und war erst nach Bekannt­wer­den des Zitats entlas­sen worden. 

SPD-Kreis­vor­sit­zen­der und Bundes­tags­kan­di­dat Leon Hahn, der bereits bei der vergan­ge­nen Bundes­tags­wahl auf Wider­sprü­che und Abwesen­hei­ten der AfD-Politi­ke­rin Weidel hinge­wie­sen und wegen ihrer Spenden­af­fä­re eine Straf­an­zei­ge gestellt hatte, die letzt­lich die Ermitt­lun­gen der Konstan­zer Staats­an­walt­schaft ins Rollen gebracht hatten, zeigte sich entschlos­sen: “Wir werden uns als SPD der AfD bei jeder Gelegen­heit in den Weg stellen und den absur­den Ammen­mär­chen und populis­ti­schen Strate­gien konkre­te Lösun­gen gegen­über­stel­len. Die AfD schadet diesem Land und der Demokra­tie und Frau Weidel mit ihren Lügen dem Boden­see­kreis. Das werden wir nicht taten­los hinnehmen”.