RAVENSBURG — Die Ravens­burg Towerstars haben das erste von zwei Vorbe­rei­tungs­du­el­len gegen die Heilbron­ner Falken mit 4:1 für sich entschie­den. Ausschlag­ge­bend war eine konzen­trier­te und taktisch diszi­pli­nier­te Leistung aller Mannschafts­tei­le über die gesam­te Spieldistanz.

Das Team von Coach Peter Russell konnte kurzfris­tig doch nicht in Bestbe­set­zung antre­ten, da Kilian Keller leicht angeschla­gen war und man auf einen Einsatz verzich­te­te. Andre­as Drien­dl, der erst später in die Saison einstei­gen kann, ist in der Ausfall­lis­te natür­lich weiter­hin vermerkt.

Die Ravens­bur­ger Cracks hatten einen Start nach Maß. Bereits nach 64 Sekun­den überrasch­te Julian Eichin­ger den gegne­ri­schen Torhü­ter Arno Tiefen­see mit einem Schlag­schuss aus der zweiten Reihe. Von dieser frühen Führung konnten die Towerstars natür­lich profi­tie­ren. Sie standen taktisch äußerst diszi­pli­niert an der eigenen blauen Linie und überzeug­ten durch schnel­les Umschaltspiel.

Kurz nachdem David Zucker einen schar­fen Pass von Georgiy Saakyan knapp verpasst hatte, zappel­te die Schei­be zum zweiten Mal im gegne­ri­schen Netz. Ein Heilbron­ner Angriff wurde wieder einmal in der neutra­len Zone abgefan­gen, Josh MacDo­nald und Robbie Czarnik zogen auf und davon und Letzte­rer drück­te die Schei­be eiskalt zum 0:2 ein.

Die mit nur drei Reihen angetre­te­nen Gastge­ber hatten ihre beste Phase zwischen der 12. und 16. Minute. Wegen eines Stock­fouls mit Verlet­zungs­fol­ge musste Josh MacDo­nald für vier Minuten auf die Straf­bank, die Ravens­bur­ger Unter­zahl­for­ma­tio­nen standen aber äußerst diszi­pli­niert im Vertei­di­gungs­drit­tel und ließen das Power­play der Falken nicht zur Entfal­tung kommen. Schon den Torju­bel hatte das Heimpu­bli­kum aller­dings auf den Lippen, als 10 Sekun­den vor Ablauf der langen Unter­zahl Stefan Della Rovere frei vor Jonas Langmann stand, der Towerstars Keeper aller­dings sensa­tio­nell mit der Fanghand rettete.

Auch der zweite Spiel­ab­schnitt gehör­te den Oberschwa­ben und Sam Herr schraub­te den Spiel­stand mit einem eiskalt abgeschlos­se­nen Allein­gang auf 0:3 nach oben. Dass die Oberschwa­ben kurz zuvor ein Überzahl­spiel nicht nutzen konnten, schien da verschmerz­bar. Das galt auch für die Phase zwischen der 27. – und 31. Minute, als kurz hinter­ein­an­der zwei Heilbron­ner Akteu­re auf die Straf­bank verbannt wurden.

Das Power­play lief durch­aus ansehn­lich durch die Zone der Falken, vor dem Tor fehlte aller­dings die letzte Konse­quenz und das Schei­ben­glück im Abschluss. Heilbronn hatte danach etwas mehr Präsenz im Ravens­bur­ger Drittel als zuvor, die letzten vier Minuten gehör­ten aber wieder ganz klar den Towerstars, die damit auch hochver­dient mit einem 3‑Tore Vorsprung in die zweite Pause gehen konnten.

Auch im Schluss­drit­tel war das Team von Peter Russell stets Herr der Lage, auch wenn sie etwas großzü­gig mit den eigenen Möglich­kei­ten umgin­gen und es so verpass­ten, sich für sehens­wer­te Angrif­fe zu beloh­nen. In der 48. Minute blieb beispiels­wei­se ein 3 gegen 1 Break ungenutzt, kurz danach hatte der im Slot freige­spiel­te Sam Herr das 0:4 vor Augen. Auf der Gegen­sei­te ließen die Oberschwa­ben nur begrenzt Heilbron­ner Angrif­fe zu, hier war aber regel­mä­ßig bei Jonas Langmann Endsta­ti­on. Ledig­lich in der 51. Minute war der Ravens­bur­ger Keeper geschla­gen. Judd Black­wa­ter lauer­te vor dem Tor und bekam den Puck exakt aufge­legt. Die Frage, inwie­weit die Partie mit dem 1:3 Anschluss­tref­fer nochmals spannend werden könnte, beant­wor­te­ten die Hausher­ren quasi selbst. Stefan Della Rovere kassier­te eine 2+2 Minuten Straf­zeit und letzt­lich nutzte Josh MacDo­nald die numeri­sche Überzahl zum 1:4. Robbie Czarnik hatte Sekun­den zuvor nur die Latte getroffen.

Dies war gleich­zei­tig der Schluss­punkt unter einen konzen­trier­ten Auftritt, der auch Lust auf das Rückspiel am kommen­den Sonntag macht. Hier sind dann die Heilbron­ner Falken zu Gast in der Ravens­bur­ger CHG Arena. Spiel­be­ginn ist um 16 Uhr, anschlie­ßend gibt es die Team-Präsen­ta­ti­on mit Inter­views auf dem Eis. Für alle Fans, die beim zweiten Heimspiel der Vorbe­rei­tung nicht vor Ort sein können, bietet der Livestream von SpradeTV eine attrak­ti­ve Alternative.