WEINGARTEN — Zum Auftakt ins Winter­se­mes­ter begrüßt die RWU ihre Erstse­mes­ter in kleinen Gruppen auf dem Campus / Erneu­ter Rekord mit 3.800 Studierenden.

Im Oktober starten an der Hochschu­le Ravens­burg- Weingar­ten (RWU) knapp 800 neue Studie­ren­de in ihr erstes Semes­ter. Der Rekord des Vorjahrs wird damit nochmals übertrof­fen: Über 3.800 Studie­ren­de sind aktuell an der RWU einge­schrie­ben. Während im März die Begrü­ßung coronabe­dingt gänzlich ausfal­len musste, heißt die RWU ihre Anfän­ge­rin­nen und Anfän­ger nun zum Auftakt ins Winter­se­mes­ter in kleinen Gruppen auf dem Campus willkom­men. „Eine persön­li­che Begrü­ßung ist uns in diesem Semes­ter beson­ders wichtig”, sagt Profes­sor Dr. Thomas Späge­le, Rektor der RWU. „Das Sommer­se­mes­ter hat uns gelehrt, dass wir vor allem den Erstse­mes­tern die Möglich­keit geben müssen, mit der Hochschu­le und ihren Kommi­li­to­nin­nen und Kommi­li­to­nen direkt in Kontakt zu kommen. Auch studie­ren muss man lernen.“ So wird jeder Studi­en­gang indivi­du­ell von der Hochschul­lei­tung und den Lehren­den begrüßt. Die Fachschaf­ten überneh­men dann die Campus­füh­run­gen und machen die Neuen mit allen wichti­gen Einrich­tun­gen und Abläu­fen vertraut.

Hohe gesell­schaft­li­che Relevanz

Der Studi­en­gang Sozia­le Arbeit führt die Bewer­bungs­sta­tis­tik an, dicht gefolgt von dem Bache­lor­stu­di­en­gang Angewand­te Psycho­lo­gie. „Das zeigt auf der einen Seite die hohe gesell­schaft­li­che Relevanz dieser Fächer, auf der anderen Seite, dass die RWU überre­gio­nal ein passen­des Studi­en­an­ge­bot vorhält“, so Profes­sor Dr. Jörg Wendorff, Dekan der Fakul­tät für Sozia­le Arbeit, Gesund­heit und Pflege, unter deren Dach die beiden Studi­en­gän­ge organi­siert sind.

Insge­samt sind die 31 Studi­en­gän­ge der RWU voll ausge­las­tet. Erstmals seit fünf Jahren sind die Bewer­ber­zah­len bei den Bache­lor-Studi­en­gän­gen wieder angestie­gen, und das im Vergleich zum Vorjahr um fast zehn Prozent. „Wir vermu­ten auch hier eine Auswir­kung der Corona-Pande­mie“, so der Rektor Thomas Späge­le. „Viele haben sich vermut­lich für den direk­ten Start ins Studi­um entschie­den, da das Jahr mit Jobs und Reisen ausfal­len musste.“

Inter­na­tio­na­les Ansehen

Nicht nur die Anzahl der Bewer­bun­gen, sondern auch deren Herkunft ist aufschluss­reich. Demnach spielt die RWU für die Region eine wichti­ge Rolle, genießt aber auch inter­na­tio­na­les Ansehen. Insge­samt beträgt der Anteil der Inter­na­tio­na­len an der RWU derzeit 16 Prozent, jede zehnte Bewer­bung kam aus dem Ausland. Doch auch hier hinter­lässt Corona seine Spuren: Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl der Bewer­bun­gen aus dem Ausland in etwa halbiert. Zudem ziehen sich Visaver­fah­ren hin und bei manchen inter­na­tio­na­len Studie­ren­den ist noch nicht klar, ob sie ihr Studi­um in Weingar­ten recht­zei­tig aufneh­men können.

Um vor allem den Erst- und Zweit­se­mes­tern Präsenz­ver­an­stal­tun­gen anbie­ten zu können, hat die RWU ein Hygie­ne­kon­zept erarbei­tet. Im Mittel­punkt stehen dabei die Masken- und Abstands­pflich­ten sowie ein detail­lier­tes Raumkon­zept und die Daten­er­he­bung, um im Notfall Infek­ti­ons­ket­ten nachvoll­zie­hen zu können. Für jeden Hörsaal wurde eine maxima­le Auslas­tung definiert. Dies wieder­um hat zur Folge, dass größe­re Semes­ter­ver­bün­de in Gruppen aufge­teilt werden.

„Wir sind eine anwen­dungs­ori­en­tier­te und weltof­fe­ne Hochschu­le“, sagt Thomas Späge­le, „doch unter Corona offen zu bleiben, auch in seinen Gedan­ken und Ideen, das ist eine Heraus­for­de­rung.“ Mit dem Konzept für das Winter­se­mes­ter habe man jedoch eine gute Basis geschaf­fen, junge Menschen auch unter den gegebe­nen Einschrän­kun­gen gut auf ihrem Weg ins Studi­um beglei­ten zu können.