FRIEDRICHSHAFEN (dpa) — Der baden-württem­ber­gi­sche SPD-Landes­chef Andre­as Stoch ist am Samstag für weite­re zwei Jahre in seinem Amt bestä­tigt worden. Der 53 Jahre alte Jurist aus Heiden­heim erhielt beim Landes­par­tei­tag in Fried­richs­ha­fen als einzi­ger Kandi­dat 95,6 Prozent. 283 Delegier­te stimm­ten mit Ja, 9 mit Nein und 4 enthiel­ten sich. Vor zwei Jahren hatte Stoch, der als SPD-Frakti­ons­chef auch Opposi­ti­ons­füh­rer im Landtag ist, 94,8 Prozent bekommen.

In seiner Rede beklag­te er am Samstag politi­schen «Still­stand» unter der grün-schwar­zen Landes­re­gie­rung. Je mehr die Ampel-Bundes­re­gie­rung anpacke, «desto deutli­cher wird doch, wie wenig in diesem Land voran­kommt», sagte Stoch. Selbst beim Ausbau der Windkraft gehe es unter dem grünen Minis­ter­prä­si­dent Winfried Kretsch­mann nicht nach vorne. «Dieses Land wird nicht grün regiert, es wird von einem Grünen regiert.» Bei Kretsch­mann wisse man aber gar nicht, ob er ein Grüner sei oder ein Schwarzer.

SPD-General­se­kre­tär Sascha Binder (39) wurde ebenfalls wieder­ge­wählt. Er erhielt 85,0 Prozent der Stimmen — das ist etwas besser als vor zwei Jahren, als er noch auf 84,8 Prozent kam. Auch Binder ist seit 2018 im Amt. Die vier Stell­ver­tre­ter von Stoch wurden ebenfalls wieder­ge­wählt. Rita Schwar­zelühr-Sutter, parla­men­ta­ri­sche Staats­se­kre­tä­rin im Bundes­in­nen­mi­nis­te­ri­um, erhielt 90,7 Prozent. Die Böblin­ger Bundes­tags­ab­ge­ord­ne­te Jasmi­na Hostert kam auf 91,1 Prozent und die Tübin­ger Landtags­ab­ge­ord­ne­te Dorothea Kliche-Behnke auf 86,3 Prozent. Für Parsa Marvi, der für Karls­ru­he im Bundes­tag sitzt, stimm­ten 84,6 Prozent.