LINDAU — Nachdem Lindau in den vergangenen Tagen von Unwettern verschont blieb, mussten die Kräfte der Löschzüge Hauptwache, West sowie der Löschgruppe Altstadt am gestrigen Dienstagnachmittag zu elf Unwettereinsätzen ausrücken.
Gegen halb drei gingen die ersten Meldungen über Sturmschäden ein. Die Rickenbacherstraße war durch einen umgestürzten Baum blockiert. In der Lärchengasse war ein Baum gegen ein Mehrfamilienhaus gefallen. Zwei geparkte Autos hat ein Baum in der Ludwig-Kick-Straße unter sich begraben. Auch in der Ladestraße, der Rainhausgasse, der Bregenzer Straße, an der Bösenreutiner Steig auf Höhe des Testzentrums und auf der B 31 kam es zu Verkehrsbehinderungen durch umgestürzte Bäume sowie abgebrochene Äste.
Während der laufenden Unwettereinsätze wurde gegen 15 Uhr internationaler Seenotalarm ausgelöst. Mehrere Boote auf dem Bodensee waren in Seenot. Ein Mehrzweckboot der Feuerwehr Lindau rückte zur Unterstützung der Wasserwacht und Wasserschutzpolizei aus. Wegen des heftigen Wellengangs musste das Feuerwehrboot jedoch die Anfahrt abbrechen und zum Schutz der eigenen Kräfte umkehren. Die weiteren Rettungsmaßnahmen erfolgten durch die ausgerückten Hilfsorganisationen mit mehreren größeren Booten.
Die Unwettereinsätze waren nach drei Stunden, gegen 18 Uhr abgearbeitet. Im Einsatz waren insgesamt 40 Feuerwehrangehörige mit sieben Fahrzeugen.
Nach einer Verschnaufpause mussten die Einsatzkräfte am Dienstagabend um 22:28 Uhr erneut ausrücken. Der Löschzug Hauptwache wurde in die Freihofstraße alarmiert. Eine Anwohnerin hatte Gasgeruch wahrgenommen und den Notruf gewählt. Bei der Erkundung durch den Einsatzleiter vor Ort konnten jedoch keine Anzeichen auf eine Gasfreisetzung festgestellt werden. Schnell war als Ursache die offensichtlich durch den einsetzenden Regen bedingte Geruchsentwicklung aus der Kanalisation auszumachen. Die Feuerwehrleute konnten nach rund zwanzig Minuten einrücken und den Rest der Nacht ohne weitere Einsätze verbringen.