FRIEDRICHSHAFEN — Nach den starken Auftrit­ten in Lüneburg und im franzö­si­schen Tours, musste der VfB Fried­richs­ha­fen am Sonntag­abend eine herbe Nieder­la­ge hinneh­men. Die Häfler verlo­ren in der heimi­schen BODENSEE-AIRPORT ARENA mit 1:3 (25:22, 33:35, 24:26, 25:27) gegen starke SWD power­vol­leys aus Düren. Nach der Nieder­la­ge von Tabel­len­füh­rer Berlin am Samstag, hätte das Team von Cheftrai­ner Mark Lebedew an den Haupt­städ­tern vorbei­zie­hen können. Mit einem Sieg und einer Nieder­la­ge bleibt Fried­richs­ha­fen nun auf Rang zwei der Bundesliga-Zwischenrunde.

Chefcoach Mark Lebedew rotier­te nicht viel im Vergleich zu seiner Start­for­ma­ti­on aus der Champi­ons-League-Partie gegen Tours VB. Ledig­lich Mittel­blo­cker Andre Brown bekam eine Pause. Vom berüch­tig­ten Flow nach zwei Siegen inner­halb von sechs Tagen war aber wenig zu spüren. Düren wirkte deutlich frischer. Zuspie­ler Tomas Kocian servier­te ein Ass (2:4), Aleksand­ar Nedel­j­ko­vic kam nicht am Block vorbei (8:10). Fried­richs­ha­fen tat sich sicht­lich schwer (15:18). Tim Peter kam zum Aufschlag, was in den vorigen Partien hervor­ra­gend funktio­nier­te, und auch dieses Mal war sein Einsatz von Erfolg gekrönt (19:19). Mit ein wenig mehr Selbst­ver­trau­en ging es dann schnell. Super­lak zwang die Dürener zu einer schlech­ten Annah­me (21:20), Ziga Stern block­te Gevert (24:22) und Böhme verwan­del­te gleich Satzball Nummer eins (25:22).

Die Häfler nahmen den Rücken­wind mit in den zweiten Durch­gang. Lucia­no Vicen­tin schnapp­te sich Gevert (4:2), Stern verwan­del­te den Hinter­feld­an­griff (6:4). Doch statt den Vorsprung auszu­bau­en, spiel­te der VfB Katz und Maus mit dem Gegner. Düren kam heran (11:11), Super­lak sorgte mit dem Ass für die Führung (15:13). Nedel­j­ko­vic block­te Gevert (21:19), aber wieder waren die Gäste da (21:21). Bis zum 33:33 hatten beide Teams die Chancen zum Satzge­winn, doch immer wieder verei­tel­te der Gegner. Düren vollstreck­te am Ende dank der besse­ren Nerven (33:35).

Fried­richs­ha­fen hatte zwar weiter­hin Proble­me in der Annah­me, zum Beispiel als Tobias Brand das Ass servier­te (5:6), aller­dings blieben die Hausher­ren dran (9:8) und gingen durch Nedel­j­ko­vics Block gegen Micha­el Andrei (16:12) und durch Sterns Block gegen Gevert sogar komfor­ta­bel in Führung (17:12). Bis zum Block von Röhrs gegen Stern sah alles nach einem siche­ren Satzge­winn aus (17:15). Doch ab diesem Zeitpunkt wackel­te die Annah­me und auch der Angriff saß nicht mehr (21:21). Aus dem Vorsprung wurde ein Rückstand (23:24), daran konnte auch die Herein­nah­me von Vojin Cacic nichts ändern. Düren holte sich ziemlich humor­los auch Satz Nummer drei (24:26).

Mark Lebedew brach­te Tim Peter für Vicen­tin und Andre Brown für Marcus Böhme. Zusätz­lich führte Mateusz Biernat anstel­le von Dejan Vincic Regie. Die neue Forma­ti­on hielt mit, konnte sich aber nicht abset­zen. Düren konnte das mit einem Ass von Kocian aber sehr wohl (11:13). Als sich daran auch zur Satzmit­te nichts änder­te, machte Michal Super­lak dem jungen Miguel Marti­nez Platz (15:17). Der setzte seinen Angriff ins Netz (17:20), packte danach aber noch ein Ass aus (21:22). Nach einer strit­ti­gen Schieds­rich­ter­ent­schei­dung glichen die Häfler sogar noch einmal aus. Dann kam Gevert an die Linie und machte es zwei Mal zu stark für die Gastge­ber. Ein Ass beende­te den Satz und das Spiel (25:27).

„Wir sind zwar gut drauf, aber keiner war so richtig frisch. Ich wollte heute auf jeden Fall gewin­nen. Wir hatten unsere Chancen und hatten alles in eigener Hand“, analy­sier­te Cheftrai­ner Mark Lebedew die Nieder­la­ge. „Düren hat super gespielt, das steht außer Frage. Aber wenn du jeden Satz mit vier Punkten führst und Satzbäl­le hast, musst du mehr daraus machen.“