LINDAU — Am 15. März ist bundes­wei­ter Tag der Rücken­ge­sund­heit. Bereits seit 2002 nehmen Klini­ken Verbän­de und nieder­ge­las­se­ne Ärzte diesen Tag zum Anlass, um über das Problem zu infor­mie­ren. Exper­ten der Askle­pi­os Klinik Lindau und des Askle­pi­os MVZ Lindau-Linden­berg geben Tipps für einen gesun­den Rücken. 

Rücken­schmer­zen sind kein selte­nes Problem. Das belegen Jahr für Jahr die Statis­ti­ken der Kranken­ver­si­che­run­gen wie der DAK Gesund­heits­re­port. Ursachen sind häufig Fehlbe­las­tun­gen und Bewegungs­ar­mut in der Freizeit und Beruf. Das kann sich negativ auf den Rücken auswir­ken. In den meisten Fällen sind die Schmer­zen unange­nehm, aber harmlos. Dann können regel­mä­ßi­ge körper­li­che Bewegung, Haltungs- und Bewegungs­übun­gen und auch die Entlas­tung durch regel­mä­ßi­ge Auszei­ten helfen. Proble­ma­tisch sind Tätig­kei­ten in monoto­ner Körper­po­si­ti­on wie das Arbei­ten am Bildschirm. Schmer­zen im Rücken können von verschie­de­nen Struk­tu­ren der Wirbel­säu­le ausge­hen und können sich von anfäng­lich nur leich­ten Beschwer­den manch­mal zu ernst­haf­ten Proble­men entwickeln.

Die Wirbel­säu­le als Quelle des Schmerzes 

Die Wirbel­säu­le bietet dem Körper Stabi­li­tät und ermög­licht gleich­zei­tig Bewegun­gen. Proble­me mit der Wirbel­säu­le kann es in allen Alters­grup­pen geben. Die häufi­gen verschleiß­be­ding­ten Beschwer­den treten aber in der Regel mit zuneh­men­dem Erwach­se­nen­al­ter auf. „Wichtig ist es, gezielt behand­lungs­be­dürf­ti­ge Verän­de­run­gen zu erken­nen, damit Beschwer­den nicht zu einem chroni­schen Problem werden. Ernst­haf­te Erkran­kun­gen sind auszu­schlie­ßen.“, betont Dr. med. Stephan Werle, Chefarzt des Ortho­pä­di­schen Wirbel­säu­len­zen­trums Boden­see der Askle­pi­os Klinik Lindau. Bei den Ursachen reicht die Spann­wei­te von nicht­struk­tu­rel­len Verän­de­run­gen über Bandschei­ben­ver­än­de­run­gen, Veren­gun­gen des Wirbel­ka­nals bis hin zu Wirbel­brü­chen, Infek­tio­nen und anderen gravie­ren­den Erkrankungen. 

Je nach Krank­heits­bild stehen dann umfas­sen­de Diagno­se- und Thera­pie­mög­lich­kei­ten von konser­va­ti­ven bis hin zu opera­ti­ven Verfah­ren zur Auswahl. „Ist eine Opera­ti­on nötig, versu­chen wir, wann immer das möglich ist, diese minimal-invasiv, also für den Patien­ten so schonend wie möglich „durch­zu­füh­ren, so Dr. Werle weiter. 

Ein spezi­el­les Verfah­ren, dass in der Askle­pi­os Klinik Lindau zum Einsatz kommt, ist die vollendo­sko­pi­sche Wirbel­säu­len­ope­ra­ti­on. Diese sogenann­te „Schlüs­sel­loch­chir­ur­gie“ bietet für den Patien­ten deutli­che Vortei­le. „Bei der endosko­pi­schen Bandschei­ben­ope­ra­ti­on wird ein Endoskop vom Durch­mes­ser eines Bleistifts durch Haut und Musku­la­tur bis zur Wirbel­säu­le geführt. Dabei werden Muskeln und andere Weich­tei­le geschont. Auch die Rehabi­li­ta­ti­ons­pha­se im Anschluss an die Opera­ti­on ist deutlich kürzer. Wundschmer­zen sind wesent­lich gerin­ger als nach nicht-minimal­in­va­si­ven Opera­tio­nen“, betont der Leiten­de Oberarzt Dr. med. Vincent Hagel. 

Das Team des Ortho­pä­di­schen Wirbel­säu­len­zen­trums Boden­see der Askle­pi­os Klinik Lindau versorgt alle Arten von Wirbel­säu­len­er­kran­kun­gen. Dr. Werle und Dr. Hagel bieten Sprech­stun­den am Askle­pi­os MVZ Lindau-Linden­berg mit den Stand­or­ten auf dem Klinik­ge­län­de in der Fried­richs­ha­fe­ner Straße 82 in Lindau und der Bismark­stra­ße 9 in Linden­berg an.

6 Tipps der Exper­ten zur Vermei­dung von Rückenschmerzen 

• Auf Bewegung achten! Mangeln­de Bewegung und Belas­tung wirkt sich generell ungüns­tig aus. Versu­chen Sie, regel­mä­ßig Sport zu treiben.
• Wer lange am Schreib­tisch sitzen muss, sollte versu­chen, Pausen einzu­le­gen, in denen er sich bewegt.
• Sich Auszei­ten gönnen! Auch Stress setzt dem Rücken zu und führt zu erhöh­ter Muskel­span­nung. Wer Termin­druck meidet und auf Ruhepau­sen achtet, erfreut Kreuz und Seele!
• Heben Sie mit Bedacht und heben Sie schwe­re Gegen­stän­de nur, wenn Ihr Rücken für die Belas­tung trainiert ist. Heben und tragen Sie Gegen­stän­de möglichst nah am Körper, vertei­len Sie die Lasten auf beide Arme
• Den Rücken entlas­ten! Bei akuten Schmer­zen sollten Sie sich schonen. Der Lenden­wir­bel­säu­le kann die sogenann­te Stufen­la­ge­rung helfen: Legen Sie sich auf den Rücken und lagern die Unter­schen­kel auf einem Stuhl. Das entlas­tet Bandschei­ben und Wirbelgelenke.
• Bei Taubheits­ge­füh­len zum Spezia­lis­ten! Gefühlstö­run­gen, Lähmungs­er­schei­nun­gen können Anzei­chen sein, dass im Spinal­ka­nal verlau­fen­de Nerven betrof­fen sind. In solchen Fällen sollten Betrof­fe­ne einen Spezia­lis­ten aufsuchen!