BAD WALDSEE — Das neu formier­te Team der Gelenk­kli­nik am Kranken­haus Bad Waldsee um Chefarzt Prof. Dr. Jörn Zwing­mann (Mitte) hat sich hausin­tern vorge­stellt. Prof. Dr. Zwing­mann leitet die Ortho­pä­die standort­über­grei­fend gemein­sam mit der Fachab­tei­lung am St. Elisa­be­then-Klini­kum in Ravens­burg. Direkt in Bad Waldsee operie­ren (von links) die Oberärz­te Dr. Horst Gehring, Alexan­der Stütz­le, Constan­tin Brugger und Guido Barth.

Gemein­sam mit den vier Oberärz­ten arbei­ten sechs Assis­tenz­ärz­te, von denen fünf die Facharzt­aus­bil­dung abgeschlos­sen haben, in der Gelenk­me­di­zin am Kranken­haus Bad Waldsee. Das ärztli­che Team ist auf die minimal­in­va­si­ve Opera­ti­on beim Einset­zen künst­li­cher Hüften spezia­li­siert. Der damali­ge Chefarzt Dr. Karl Utz hat dieses Verfah­ren vor 13 Jahren in Bad Waldsee eingeführt.

„Ein großer Vorteil dieses Zugangs ist es, dass die Musku­la­tur geschont wird, da der Opera­teur durch eine vorhan­de­ne Muskel­lü­cke an den Hüftkno­chen gelangt“, erläu­tert Oberarzt Guido Barth. Er hat die minimal­in­va­si­ve Hüft-OP bereits während seiner Zeit als Chefarzt in Leutkirch prakti­ziert. „Durch die Schonung der Musku­la­tur gibt es das früher gefürch­te­te Ausku­geln des künst­li­chen Hüftge­len­kes und das Hinken nach einer Opera­ti­on praktisch nicht mehr“, berich­tet Barth.

Dr. Horst Gehring und Guido Barth sind die „alten Hasen“ im Bad Waldseer Team. Beide verfü­gen neben der Implan­ta­ti­on von Hüftpro­the­sen noch über weite­re spezi­el­le Kennt­nis­se. Dr. Gehring hat sich bereits seit langem der Knieen­do­pro­the­tik verschrie­ben. 2008 hat er neben den „ganzen“ Prothe­sen die Teilschlit­ten­pro­the­se am Kranken­haus Bad Waldsee etabliert.

Rund 1000 Patien­ten hat er damit bislang versorgt und gehört mit dieser Metho­de zu den erfah­rens­ten Ärzten im weiten Umkreis. „Mit der Teilpro­the­se wird das natür­li­che Knie erhal­ten, da nur etwa ein Drittel ersetzt wird“, erläu­tert er. Vor allem die Kreuz­band­re­gi­on werde nicht angetas­tet. Für die Funkti­on, nicht zuletzt für sport­li­che Aktivi­tä­ten, sei dies ein großer Vorteil. Neben der Knie- und Hüften­do­pro­the­tik gehört die Umstel­lung von Beinach­sen­fehl­stel­lun­gen zum medizi­ni­schen Reper­toire von Dr. Gehring.

Guido Barth ist zerti­fi­zier­ter Fußchir­urg, eine nicht allzu häufig vorkom­men­de Quali­fi­ka­ti­on. Vor allem mit seinen Hallux-Opera­tio­nen ist er weit über die Grenzen Oberschwa­bens hinaus bekannt. Er fungiert auch als Instruk­tor bei fußchir­ur­gi­schen Kongressen.

Mit Alexan­der Stütz­le und Constan­tin Brugger komplet­tie­ren zwei Oberärz­te der jünge­ren Medizi­ner­ge­ne­ra­ti­on das Team. Stütz­le konnte aus dem eigenen Nachwuchs der Klinik gewon­nen werden, nachdem er bei Prof. Reichel in Biber­ach eine fundier­te Ausbil­dung erfah­ren hat. Brugger ist nach Ausbil­dungs­sta­tio­nen in der Schweiz, in Biber­ach, in Memmin­gen und am Bundes­wehr­kran­ken­haus in Ulm im Febru­ar 2020 nach Bad Waldsee gekom­men. Er ist vor allem auch ein ausge­zeich­ne­ter und erfah­re­nen Unfall­chir­urg. Alexan­der Stütz­le und Constan­tin Brugger führen neben der Teilzeit­an­stel­lung bei der Oberschwa­ben­kli­nik in Biber­ach gemein­sam eine nieder­ge­las­se­ne ortho­pä­di­sche Praxis.

Fachkun­de und opera­ti­ve Fähig­kei­ten sind aber nicht alles. „Darüber hinaus dreht sich bei uns immer alles um den Patien­ten als Menschen und als Indivi­du­um“, betont Dr. Gehring. In dieser Hinsicht würden alle Berufs­grup­pen am Kranken­haus Bad Waldsee an einem Strang ziehen. Nicht nur in der Ortho­pä­die, sondern genau­so in der Inneren Medizin unter Chefarzt Dr. Thomas Sapper und in der Anästhe­sie unter Chefarzt PD Dr. Straub und Oberarzt Dr. Friede­mann Reiser.