FRIEDRICHSHAFEN — Der VfB Fried­richs­ha­fen steht nach vier von sechs Spielen der Gruppen­pha­se mit einem Bein in der nächs­ten Runde der CEV Volley­ball Champi­ons League. Die Häfler gewan­nen am Diens­tag­abend mit 3:1 (20:25, 25:17, 25:16, 25:23) gegen den serbi­schen Meister Vojvo­di­na NS Seme Novi Sad und stehen mit acht Punkten weiter auf Platz zwei von Pool A. Ein Platz im Viertel­fi­na­le des CEV Cups ist dem Team von Cheftrai­ner Mark Lebedew mindes­tens schon sicher.

Eigent­lich lief alles so wie beim Hinspiel in Novi Sad für den VfB Fried­richs­ha­fen. Vicen­tin block­te, Brown tat es ihm zwei Mal nach. Der VfB führte schnell mit 10:7. Dann aller­dings kam Stevan Simic an den Aufschlag und servier­te die Häfler förmlich aus. Neun Mal am Stück brach­te der Serbe den Ball ins Spiel, vor allem Lucia­no Vicen­tin hatte große Proble­me in der Annah­me (11:14) und im Angriff (11:16). Mark Lebedew reagier­te und brach­te Tim Peter für den jungen Argen­ti­ni­er. Der stabi­li­sier­te die Annah­me und punkte­te selbst (17:20), aber die Gäste waren schon zu weit enteilt. Der erste Satz ging mit 25:20 an den serbi­schen Meister.

Auch in Satz Nummer zwei setzte Peter mit einem Block (8:7) das erste Ausru­fe­zei­chen. Michal Super­lak, der bis gestern noch mit einer Erkäl­tung zu tun hatte, und zwei Mal Peter machten Punkte mit dem Service (10:8, 15:9). Der VfB war deutlich gelös­ter und zurück in der Spur. Immer wieder setzte Zuspie­ler Dejan Vincic jetzt auf Andre Brown und Aleksand­ar Nedel­j­ko­vic durch die Mitte. Wenn das nicht funktio­nier­te, stand Ziga Stern bereit. Endgül­tig entnervt schien Vojvo­di­na Novi Sad dann, als Vojin Cacic zum Aufschlag kam und das Spiel­ge­rät zum Satzge­winn ins gegne­ri­sche Feld donner­te (25:17).

Die Gäste wirkten ein wenig ratlos und konnten in dieser Phase vor allem den Angrif­fen von Super­lak nur hinter­her­schau­en (4:4, 12:10). Mit Angriffs­feh­lern und verpass­ten Aufschlä­gen machte Novi Sad es den Häflern sehr einfach (15:10). Tim Peter fand zwei Mal den Weg durch den Block (23:16, 24:16). Gleich den ersten Satzball verwan­del­te der VfB, wieder­um mit Schüt­zen­hil­fe durch einen Angriffs­feh­ler des Gegners (25:16).

Im vierten Durch­gang ging es dann hin und her. Die Häfler führten erst wieder komfor­ta­bel (7:5, 12:8). Dann bekam Novi Sad die Aufschlä­ge in den Griff und den Gegner unter Druck. Aber immer wenn Fried­richs­ha­fen in Bedräng­nis war, stand Super­lak parat (18:16). Ziga Stern machte zwei wichti­ge Punkte (21:19, 23:20), aller­dings wollten die Häfler in der Folge noch einmal zaubern. Beim 23:23 Ausgleich durch Vojvo­di­na besan­nen sich Kapitän Dejan Vincic und Co. wieder. Libero Nikola Pekovic kratz­te einen Ball vom Boden und gab Super­lak die Chance zum Punkt (24:23). Stern sicher­te schließ­lich den Sieg (25:23).

„Nachdem viele Spieler diese Woche die Griip­pe hatten, fehlte im ersten Satz ein wenig die Energie. Bei Lucia­no Vicen­tin hat man das gemerkt und auch Michal Super­lak sah gestern noch nicht danach aus, dass er heute 16 Punkte macht. Ich denke, die ganze Mannschaft hat heute sehr gut gespielt, auch Dejan Vincic hat die Bälle hervor­ra­gend verteilt. Einen Spieler kann man aber auszeich­nen. Tim Peter hat in seinem ersten wirkli­chen Champi­ons-League-Spiel eine super Rolle gespielt und wurde deshalb zurecht MVP.“