RAVENSBURG — Nach zuletzt zwei Heimnie­der­la­gen in Folge haben die Ravens­burg Towerstars wieder einen Sieg auf eigenem Eis gefei­ert. In einem engen Spiel gegen den EV Lands­hut waren am Ende Wille und Kampf­geist die Garan­ten des Erfolgs. Die Towerstars bleiben zwar Tabel­len­fünf­ter, sie haben dank des 5‑Punk­te-Wochen­en­des den Abstand auf Platz 3 jedoch auf sechs Punkte verkürzt. 

Vor 2131 Zuschau­ern in der CHG Arena hatten die Towerstars einen selbst­be­wuss­ten Start. Sie ließen die Schei­be schnör­kel­los durch die neutra­le Zone laufen und erarbei­te­ten sich in einigen Situa­tio­nen power­play­ähn­li­che Druck­pha­sen. Eine Einzel­ak­ti­on der Gäste des langjäh­ri­gen Towerstars Stürmers David Zucker leite­te nach fünf Minuten aller­dings eine neue Spiel­pha­se ein. Lands­hut tauch­te nun häufi­ger im Ravens­bur­ger Drittel auf und kam nach rund zehn Minuten zum Führungs­tref­fer. Jakob Mayen­schein zog aus der Halbdi­stanz ab und der von der Glasum­ran­dung zurück­ge­prall­te Puck drück­te Brett Cameron zum 0:1 über die Linie.

Zwar hatten die Towerstars danach gute Möglich­kei­ten auf den Ausgleich – beispiels­wei­se während Lands­hu­ter Straf­zei­ten in der 15. und 17. Minute – doch es fehlte die letzte Konse­quenz im Abschluss. Auf der Gegen­sei­te konnten sich die Towerstars durch­aus bei ihrem Torhü­ter Jonas Langmann bedan­ken, dass sie nicht mit einem 2‑Tore-Rückstand den Gang in die erste Pause antre­ten mussten.

Der zweite Spiel­ab­schnitt liefer­te ein recht verbis­sen geführ­tes Spiel, in dem die wirklich hochka­rä­ti­gen Möglich­kei­ten meist erst durch gegne­ri­sche Fehler erarbei­tet werden konnten. Beispiels­wei­se in der 27. Minute, als Fabian Dietz wegen Stock­schlag auf die Straf­bank verbannt wurde, die Gäste aller­dings den Puck an der blauen Linie verlo­ren. Louis Latta konnte so Max Hadra­schek auf die Reise in Richtung gegne­ri­sches Tor schicken, der 500-Profi­spie­le-Jubilar fand seinen Meister aller­dings in EVL-Keeper Sebas­ti­an Vogl.

In der 30. Minute war dieser aber dann doch geschla­gen. Die Oberschwa­ben ließen im Power­play den Puck gut durch die gegne­ri­sche Zone laufen, letzt­lich schal­te­te Fabian Dietz am schnells­ten, als der Puck von der Bande hinter dem Tor vor den rechten Pfosten zurück­prall­te. Auch für die Stimmung auf den Rängen war dieser Treffer äußerst wichtig. Chancen gab es danach auf beiden Seiten, zu Treffern reich­te es aller­dings nicht.

Der Schluss­ab­schnitt zeigte das attrak­tivs­te Gesche­hen des Spiels, zumal die Gäste aus Nieder­bay­ern schon nach 44 Sekun­den erneut in Führung gehen konnten. Eine aus dem Mittel­ab­schnitt übernom­me­ne Straf­zeit sorgte für eine Überzahl des EVL, Jakob Mayen­schein fälsch­te einen Schuss von Marco Pfleger noch entschei­dend zum 1:2 ab. Der vermeint­li­che Schock dauer­te jedoch nur 13 Sekun­den. Mit dem ersten Angriff nach dem Anspiel­bul­ly vernasch­te Kapitän Sam Herr den gegne­ri­schen Torhü­ter Sebas­ti­an Vogl mit einem Bauern­trick zum 2:2 Ausgleich.

Den weite­ren Verlauf des dritten Spiel­drit­tels bestrit­ten beide Teams sprich­wört­lich mit offenem Visier und nach mehre­ren Großchan­cen auf beiden Seiten sollte es neun Minuten vor Ende zur letzt­lich spiel­ent­schei­den­den Szene kommen. Pawel Dronia drosch die Schei­be aus halblin­ker Positi­on zunächst auf das gegne­ri­sche Tor, doch Vogl wehrte hinter das Tor ab. Dort nahm Fabian Dietz die Schei­be auf und schlenz­te diese mit der Zwischen­sta­ti­on des Torhü­ter-Rückens zum 3:2 Führungs­tref­fer in die Maschen.

In der Schluss­pha­se nahm Landshut’s Coach Heiko Vogler zwar den Torhü­ter zuguns­ten eines sechs­ten Feldspie­lers vom Eis, doch die Towerstars brach­ten den am Ende sicher nicht unver­dien­ten Sieg über die Zeit.