RAVENSBURG — Im zweiten Spiel der DEL2 Final­se­rie konnte der EC Bad Nauheim den Heimvor­teil nutzen, damit steht es nach Siegen 1:1. Insbe­son­de­re im ersten Spiel­ab­schnitt hatten die Oberschwa­ben eine Vielzahl von Großchan­cen, doch die Gastge­ber präsen­tier­ten sich an diesem Abend effek­ti­ver im Abschluss.

Die Towerstars liefen bis auf den erkrank­ten Vertei­di­ger Daniel Schwai­ger in gleicher Beset­zung auf, wie zwei Tage zuvor beim Auftakt der Final­se­rie. Dass Bad Nauheim vor stimmungs­vol­ler Kulis­se im Colonel-Knight-Stadi­on von Beginn an mit Vollgas in Richtung Ravens­bur­ger Tor ziehen würde, war sicher­lich keine Überra­schung. Mick Köhler verbuch­te auch bereits nach 22 Sekun­den die erste Chance des Spiels für sich. Auch eine dreivier­tel Minute später rutsch­te der Puck knapp am Tor von Jonas Langmann vorbei, als ein Schlen­zer auf halbrech­ter Positi­on gefähr­lich abgefälscht wurde. Danach wechsel­ten die Druck­ver­hält­nis­se aber deutlich in Richtung Towerstars, die in der 3. Minute durch den frei stehen­den Charlie Sarault die Führung auf dem Schlä­ger hatten. Bei ihrem Torhü­ter Felix Bick bedan­ken konnten sich die Roten Teufel auch kurz danach, als Nick Latta nach entschlos­se­nem Antritt den Puck an den rechten Pfosten setzte. Riesen­chan­cen hatten in der 13. Minute auch Robin Drothen und Luigi Calce, als diese nach einem Fehler der Bad Nauhei­mer Hinter­mann­schaft zu zweit vor dem Tor der Gastge­ber auftauch­ten. Erneut blieb Bick aber Sieger. Die ausge­las­se­nen Chancen sollten sich auf der Gegen­sei­te rächen. Rund 15 Minuten waren gespielt, als die Oberschwa­ben nach einem Puckver­lust in der Angriffs­zo­ne nicht schnell genug in die Abstim­mung kamen und Jerry Pollas­tro­ne frei vor dem Tor nur noch die Schlä­ger­kel­le in den schar­fen Pass halten musste. Beim knappen 1:0 für Bad Nauheim blieb es dann auch bis zur ersten Pause.

Im zweiten Spiel­ab­schnitt hatten die Towerstars einen denkbar schlech­ten Start. Nur 69 Sekun­den waren gespielt, da verwer­te­ten die Gastge­ber einen 3 gegen 2 Konter. Jerry Pollas­tro­ne überwand Jonas Langmann im zweiten Nachschuss zum 2:0. Sekun­den zuvor hatte Robbie Czarnik eine gute Möglich­keit zum Ausgleich ausge­las­sen. Der zweite Treffer verlieh dem EC Bad Nauheim viel Aufwind. Zwar hatten auch die Towerstars durch­aus gute Möglich­kei­ten, das zweite Spiel­drit­tel ging aber klar an die Kurstäd­ter. Torhü­ter Jonas Langmann war es da auch zu verdan­ken, dass die Oberschwa­ben beim Spiel­stand noch in Reich­wei­te blieben. Beispiels­wei­se rette­te er in der 28. Minute, als die Vorder­leu­te in einen 3 gegen 1 Konter liefen.

Im Schluss­drit­tel gaben die Oberschwa­ben vom Anspiel­bul­ly weg Vollgas und erspiel­ten sich in den ersten fünf Minuten eine ganze Reihe vielver­spre­chen­der Chancen, doch das Bad Nauhei­mer Tor schien wie verna­gelt. Unter­bro­chen wurde die Druck­pha­se von der ersten Straf­zeit gegen die Towerstars, Josh MacDo­nald musste in der 46. Minute wegen Haltens raus. Die numeri­sche Unter­zahl brach­ten die Oberschwa­ben mit viel Einsatz über die Zeit und sofort rollten die nächs­ten Angrif­fe in Richtung Tor der Gastge­ber. Hier kam es in der 49. Minute dann auch zur nachhal­tig wichti­gen Szene. Die erste Towerstars Sturm­rei­he vergab eine Riesen­chan­ce auf den Anschluss­tref­fer, im direk­ten 3 gegen 2 Gegen­zug erhöh­te Bad Nauheim durch Fabian Herrmann mit einem verdeck­ten Handge­lenk­schuss ins linke Eck auf 3:0. Damit war das Spiel durch, die Roten Teufel spiel­ten den 1:1 Serien­aus­gleich dann sicher über die Zeit.

„Wir hatten im ersten Drittel ausrei­chend Chancen, Bad Nauheim war heute aller­dings konse­quen­ter. Einen wirkli­chen Vorwurf kann ich meinem Team nicht machen. Am Freitag geht es weiter, dann schau­en wir, wie es danach aussieht“, sagte Towerstars Coach Peter Russell.

Am Freitag ist dann wieder Ravens­burg Gastge­ber in Spiel 3, das schon seit Montag restlos ausver­kauft ist. Spiel­be­ginn ist um 20 Uhr, das Spiel wird selbst­ver­ständ­lich live auf SpradeTV zu sehen sein.