RAVENSBURG — Dank einer selbst­be­wuss­ten Teamleis­tung und konse­quen­ten Chancen­ver­wer­tung feier­te das Team von Trainer Peter Russell einen selten gefähr­de­ten 6:0 Auswärts­sieg bei den Tölzer Löwen und festig­ten damit ihren vierten Tabellenplatz.

Für das Gastspiel in Bad Tölz war eine leich­te Umstel­lung in der Defen­si­ve notwen­dig gewor­den. Da sich Denis Pfaffen­gut am Freitag im Spiel gegen Kassel verletz­te, rückte Tim Sezems­ky nach. Die ersten Minuten gehör­ten den Gastge­bern, die ihre Angrif­fe schnell aufbau­ten und sich immer wieder mit weit öffnen­den Pässen gefähr­lich vor das Ravens­bur­ger Tor spielen konnten. Jonas Langmann hatte mehrfach Gelegen­heit, sich in heißen Situa­tio­nen auszu­zeich­nen. Nennens­wer­te Chancen waren aufsei­ten der Oberschwa­ben Mangel­wa­re, das änder­te sich aber nach rund acht Minuten deutlich. Die Sturm­rei­hen waren jetzt im Rhyth­mus und hatten sich auf das Bad Tölzer Vorche­cking besser einge­stellt, das eröff­ne­te prompt hochka­rä­ti­ge Chancen. Eine solche verwan­del­te Georgiy Saakyan dann in der 15. Minute. Die dritte Sturm­rei­he erspiel­te sich durch ein schnel­les Überbrü­cken der neutra­len Zone eine 3 gegen 2 Überzahl­si­tua­ti­on, der junge Stürmer brauch­te am langen Pfosten dann nur einzuschieben.

David Zucker und Sam Herr ließen in der Folge­mi­nu­te zwei weite­re Großchan­cen folgen, dann hatte Bad Tölz wieder eine besse­re Phase. Statt des poten­zi­el­len Ausglei­ches fiel auf der Gegen­sei­te aber das 0:2. 22,8 Sekun­den waren noch auf der Uhr, als die zweite Sturm­rei­he noch einmal selbst­be­wusst in Richtung Tor zog und der Ingol­städ­ter Förder­li­zenz­stür­mer Davis Koch trocken zum 0:2 einschob.

Diesen Schwung konser­vier­te das Team von Coach Peter Russell auch über die Pause hinweg. Kaum war das Anspiel­bul­ly einge­wor­fen, wurde selbst­be­wusst weiter­ge­spielt und nach nur 29 Sekun­den erhöh­te James Bettau­er auf 0:3. Sam Herr setzte den mitge­lau­fe­nen Kolle­gen mit einem schönen Diago­nal­pass auf der rechten Seite in Szene und der frühe­re Towerstars Torhü­ter Jimmy Hertel war zum dritten Mal geschlagen.
Mit der klaren Führung im Rücken lief den Oberschwa­ben das Spiel leicht von der Hand. Zwar hatte Jonas Langmann das Glück bei einem Latten­tref­fer von Lubor Dibel­ka in der 23. Minute auf seiner Seite und auch Thomas Merl hatte bei einem Allein­gang in der 31. Minute durch­aus den Anschluss­tref­fer auf dem Schlä­ger, insge­samt hatten die Towerstars das Spiel­ge­sche­hen aber in allen Spiel­feld­zo­nen im Griff. Das hatte weite­re Konse­quen­zen auf den Spiel­stand. Vincent Hessler bedien­te Sam Herr völlig frei im Slot, Puckan­nah­me und der konse­quen­te Abschluss zum 0:4 setzten in der 33. Spiel­mi­nu­te das Tüpfel­chen auf das „i“.

Wirklich viel änder­te sich im Schluss­drit­tel nicht. Die Towerstars wirkten weiter­hin frischer und auch in den Zweikämp­fen immer einen halben Schritt voraus. Auch die Chancen­ver­wer­tung war an diesem Abend einer der Schlüs­sel zum Erfolg. James Bettau­er schal­te­te sich diesmal über die linke Seite in den Angriff ein und vollende­te mit der Rückhand ins kurze Eck zum 0:5. Dass die Ravens­bur­ger Cracks trotz der klaren Führung nicht zurück­steck­ten, zeigte sich in den nachfol­gen­den zwei Minuten. Vincent Hessler musste für zwei Minuten auf die Straf­bank, die Unter­zahl­for­ma­tio­nen wehrten sich aber vehement gegen den ersten Treffer der Gastge­ber. Auf der Gegen­sei­te war der Torhun­ger der Oberschwa­ben aber noch nicht gestillt. Vierein­halb Minuten vor Ende schob Kapitän Vincenz Mayer zum 0:6 ein.

Dabei blieb es auch bis zur Schluss­si­re­ne und neben dem hochver­dien­ten Sieg gab es somit auch den ersten Shutout der Saison von Torhü­ter Jonas Langmann zu bejubeln. Einen Wermuts­trop­fen gab es beim Gastspiel in Bad Tölz aller­dings doch zu schlu­cken. Topscorer Charlie Sarault krach­te bereits im ersten Abschnitt in die Bande und schied verletzt aus. Klarheit über die Art der Verlet­zung soll eine anberaum­te Unter­su­chung zu Wochen­an­fang bringen.