RAVENSBURG — Die Ravens­burg Towerstars haben beim Gastspiel in Lands­hut eine souve­rä­ne Leistung geboten und hochver­dient mit 8:3 gewonnen.

So selbst­be­wusst und zielstre­big sah man die Towerstars in den vergan­ge­nen Wochen selten ein Start­drit­tel angehen. Bereits nach 45 Sekun­den tauch­te Maximi­li­an Kolb völlig frei vor EVL-Torhü­ter Dimit­ri Pätzold auf, etwas über eine Minute später hämmer­te John Henri­on nach einem starken Pass von Kai Hospelt aus der Rundung die Schei­be knapp über das Tor.

Ihre Chancen hatte sich das ersatz­ge­schwäch­te Team von Coach Marc Vorder­brüg­gen durch schnel­len Spiel­auf­bau erarbei­tet und dies prägte auch den weite­ren Verlauf des ersten Abschnitts. Knapp drei Minuten waren gespielt, da besorg­te David Zucker auch prompt die Führung. Bei einem 3:1 Break hatte er zwar auch die Optio­nen für den Querpass, der Abschluss war aber konse­quent genug.

Nur eine Minute später jubel­ten auf der Gegen­sei­te dann die Hausher­ren. Die Schei­be segel­te hinter Olafr Schmidt über die Linie, aller­dings gab es sofort Protes­te. Zu Recht, denn der Puck wurde von einem deutlich zu hohen Stock eines Lands­hu­t­ers abgelenkt. Die Nieder­bay­ern blieben danach weiter druck­voll, auch wenn sich die Anzahl der wirklich gefähr­li­chen Chancen in Grenzen hielt.

Anders war die Lage jedoch auf der Gegen­sei­te, vor allem als die Oberschwa­ben zwischen der 8. und 11. Minute eine doppel­te Überzahl spielen konnten. Dass diese Möglich­keit nicht genutzt werden konnte, war in der 12. Minute verges­sen. Nachdem der von Dimit­ri Pätzold abgeblock­te Puck im Torraum liegen­ge­blie­ben war, drück­te John Henri­on zum 0:2 ein. Die Gastge­ber wirkten jetzt noch geschock­ter. Als Patrick Seifert einein­halb Minuten später auf der rechten Seite freie Bahn hatte, schlug der Puck zum 0:3 im rechten Torwin­kel ein. Dabei blieb es bis zur zweiten Pause, das Schuss­ver­hält­nis von 5:16 sprach Bände.

Der zweite Spiel­ab­schnitt starte­te zunächst mit einer Druck­pha­se der Gastge­ber, welche die Towerstars Defen­si­ve deutlich stärker auf die Probe stell­te, als noch im ersten Abschnitt. Die defen­si­ve Zuord­nung in der eigenen Zone gaben die Oberschwa­ben aller­dings selten auf und wenn dennoch Schüs­se auf das Ravens­bur­ger Tor kamen, war Olafr Schmidt zur Stelle. Ein schnel­ler 2 gegen 1 Gegen­stoß in der 25. Minute blieb durch Robbie Czarnik zwar ungenutzt, er läute­te aber wieder einige Minuten der erneu­ten Towerstars Dominanz ein. Etwas mehr als die Hälfte des Spiels war vorbei, als Justin Volek den noch abgefälsch­ten Pass von Sebas­ti­an Hon zum 0:4 verwertete.

Hatten sich die Towerstars ihre klare Führung durch harte Arbeit heraus­ge­spielt, war ihnen in der 33. Minute aber auch das Glück durch­aus hold. Während David Zucker auf der Straf­bank saß, verbuch­te der EV Lands­hut einen Schuss an den Pfosten. Auch in der Schluss­pha­se des zweiten Drittels hatte Olafr Schmidt einiges an Arbeit zu verrich­ten, doch der nächs­te Treffer fiel erneut auf der Gegen­sei­te. Wieder war es Justin Volek, der sich als Torschüt­ze verant­wort­lich zeigte.

Als Kai Hospelt im Schluss­drit­tel bereits nach zehn Sekun­den zum 0:6 einschlenz­te, war die Partei vollends durch. Ein Zurück­ste­cken stand für die Towerstars dennoch nicht auf dem Plan. Sie arbei­te­ten taktisch diszi­pli­niert weiter, räumten vor dem eigenen Tor die Nachschüs­se weg und blieben vorne gefähr­lich. Achtein­halb Minuten vor Ende zog Kilian Keller vom linken Bully­kreis ab, das 0:7 war perfekt.

In den letzten Minuten des Spiels war die Konzen­tra­ti­on in Anbetracht des überdeut­li­chen Spiel­stands nicht mehr ganz so hoch. Auf das 1:7 der Gastge­ber antwor­te­te Daniel Stiefen­ho­fer mit dem 1:8, knapp eine Minute vor Ende stell­te Lands­hut mit zwei weite­ren Treffern den 3:8 Endstand her.

„Wir haben fast über 60 Minuten unseren Game-Plan einge­hal­ten. Man muss auch gar keine einzel­nen Spieler hervor­he­ben. Jeder — ob junger oder erfah­re­ner Spieler — hat eine gute Leistung gezeigt“, sagte Towerstars Coach Marc Vorder­brüg­gen hochzu­frie­den nach dem Spiel.