RAVENSBURG — Die Ravens­burg Towerstars haben zum Wochen­end­auf­takt in Heilbronn einen bitter­bö­sen Abend erlebt. Ein früher Rückstand warf sie völlig aus der Bahn, auch danach setzten die Gastge­ber eiskalt ihre Treffer.

Für das Gastspiel bei den Heilbron­ner Falken stand Vertei­di­ger Kilian Keller kurzfris­tig nicht in der Aufstel­lung, da sich im Verlauf der Trainings­wo­che Proble­me nach dem erlit­te­nen Check in Kaufbeu­ren einge­stellt hatten. Ihn vertrat Tim Sezems­ky, der bislang zum Koope­ra­ti­ons­part­ner Lindau abgestellt war und sein Debüt in der DEL2 gab.

Die Oberschwa­ben erleb­ten einen raben­schwar­zen Start in die Partie. Schon nach 11 Sekun­den zappel­te das Spiel­ge­rät im eigenen Netz. Bryce Gervais brach mit dem aller­ers­ten Angriff der Gastge­ber viel zu einfach durch das Ravens­bur­ger Drittel und schob den Puck durch die Schoner von Torhü­ter Jonas Langmann. Zunächst schien es, als ob der erste Schock des frühen Rückstands schnell verdaut war. In der zweiten Spiel­mi­nu­te hatte Eric Bergen die erste gute Möglich­keit für die Towerstars. Sein Schlen­zer aus der zweiten Reihe wurde von Falken Keeper Matthi­as Nemec abgewehrt, für den Nachschuss stand aber kein Ravens­bur­ger Stürmer bereit.

Auch in den Folge­mi­nu­ten wirkte das Team von Coach Rich Cherno­maz sortier­ter und spiel­te die Schei­be vielver­spre­chend nach vorne, der nächs­te Rückschlag folgte aber auf dem Fuß. Robin Just musste in der 5. Minute wegen eines Stock­checks auf die Straf­bank. In einer unüber­sicht­li­chen Situa­ti­on brach­ten die Towerstars den Puck nicht aus der Gefah­ren­zo­ne, Simon Thiel drück­te letzt­lich zum 2:0 ein. Exakt in gleicher Sekun­de kehrte Robin Just aufs Eis zurück. Eine gute Möglich­keit zum Anschluss­tref­fer eröff­ne­te sich in der 11. Minute. Diesmal hatten die Hausher­ren einen Spieler auf die Straf­bank entsandt, mehr als ein Pfosten­schuss von Kai Hospelt sprang aber nicht heraus. Statt­des­sen kassier­ten die Ravens­bur­ger Cracks in Unter­zahl den dritten Gegen­tref­fer. Bryce Gervais war ab der Mittel­li­nie auf und davon gezogen und schei­ter­te an Jonas Langmann, den Nachschuss drück­te aber Dylan Wruck zum ernüch­tern­den 3:0 für Heilbronn ein.

Die Hoffnung, dass die Oberschwa­ben sich in der ersten Pause finden und das Spiel neu angehen würden, zerschlug sich schon nach knapp drei Minuten. Einen aus dem Heilbron­ner Drittel rausge­spiel­ten Puck ersprin­te­te Bryce Gervais und der schloss das nachfol­gen­de Solo eiskalt zum 4:0 ab. Dieser nun ernüch­tern­de Rückstand zeigte in den Folge­mi­nu­ten Wirkung. In der eigenen Zone waren die Towerstars in den Zweikämp­fen meist zu spät dran, vorne bissen sie sich im gegne­ri­schen Drittel an der Heilbron­ner Abwehr fest. Ledig­lich in der Schluss­pha­se des Mittel­drit­tels hatten Ravens­bur­ger Stürmer die sprich­wört­li­chen 100-prozen­ti­gen Torchan­cen. Zwei Minuten vor der Pause schei­ter­te Robin Just frei vor dem Tor an Nemec, auch den Nachschuss von David Zucker konnte der Falken-Keeper parieren.

Jegli­che Hoffnun­gen auf eine eventu­el­le Aufhol­jagd zerplat­zen im Schluss­ab­schnitt jäh nach drei Minuten und 20 Sekun­den. Nach einer einmi­nü­ti­gen Überzahl mit vermeint­lich vielver­spre­chen­den Einschuss­mög­lich­kei­ten schlos­sen die Gastge­ber erneut einen Konter kompro­miss­los zum 5:0 ab. Das Spiel war damit durch, der Torhun­ger der Hausher­ren aber leider noch nicht. Als Robbie Czarnik auf der Straf­bank saß, erhöh­te Micha­el Knaub auf 6:0. Justin Kirsch ließ in der 52. Minute das 7:0 folgen, das war letzt­lich Schluss­punkt unter ein Auswärts­spiel, das die Towerstars ganz schnell aus ihren Köpfen verban­nen müssen. Bereits am Sonntag treffen sie um 14.30 Uhr in der Ravens­bur­ger CHG Arena auf die Bietig­heim Steelers, die einen nicht weniger derben Abend erleb­ten. Sie unter­la­gen in eigener Halle den Bayreuth Tigers mit 3:7.

Das Spiel wird live auf SpradeTV (www.sprade.tv) übertra­gen, die Übertra­gung mit Vorbe­rich­ten und Eindrü­cken vor dem Spiel startet um 14 Uhr.