RAVENSBURG — Mit einer kompro­miss­lo­sen Chancen­ver­wer­tung zeigten die Ravens­burg Towerstars am Sonntag­abend den ersatz­ge­schwäch­ten Selber Wölfen die spiele­ri­schen Grenzen auf. Am Ende stand ein rekord­ver­däch­ti­ger 13:3 Sieg auf der Anzei­gen­ta­fel, mit dem sich die Towerstars zugleich auf Platz 2 der Tabel­le schossen.

Es wurde schon vom Anspiel­bul­ly an deutlich, dass die Towerstars vor den 750 erlaub­ten Zuschau­ern keine Zeit für ein anfäng­li­ches Abtas­ten des Gegners einge­plant hatten. Gerade einmal 49 Sekun­den waren von der Uhr getickt, da lupfte David Zucker einen Nachschuss zum 1:0 ins Netz der Gäste. Der Start nach Maß wurde weite­re 71 Sekun­den später mit dem 2:0 unter­mau­ert, als Robbie Czarnik einen zur Seite abgeblock­ten Puck direkt ins linke Eck feuer­te und Wölfe Torhü­ter Michel Weide­kamp zu spät die kurze Ecke zumachte.

Es bedurf­te keine beson­ders schar­fen Blicke um nicht erken­nen zu können, dass der Frust­fak­tor beim Tabel­len­schluss­licht schon jetzt ziemlich hoch war. Die Towerstars setzten ihre kompro­miss­lo­se Startof­fen­si­ve aller­dings unbeirrt fort. Etwa jede zweite hochka­rä­ti­ge Möglich­keit münzte das Team von Coach Peter Russell in weite­re Treffer um, nach nicht einmal 15 Minuten stand es 5:0. So mancher Ravens­bur­ger Fan, der keine der 750 Karten ergat­tern konnte und somit das Gesche­hen am Livestream oder dem Statis­tik-Ticker verfolg­te, dürfte bei diesem Spiel­stand ungläu­big die Augen gerie­ben haben.

Vielleicht mit dem Glauben im Hinter­kopf, alles würde zu einfach laufen, kassier­ten die Oberschwa­ben in der 13. und 19. Minute zwei Gegen­tref­fer, einer davon in numeri­scher Unter­zahl. Doch beim Stand von 8:2 nach dem ersten Spiel­drit­tel war das nicht mehr als ein Kratzer in der schon zu diesem Zeitpunkt beein­dru­cken­den Statis­tik. Apropos: Fabian Dietz durfte sich nach 15 Minuten und 12 Sekun­den beson­ders freuen. Der Treffer zum 7:1 markier­te einen lupen­rei­nen Hattrick.

Das munte­re Toreschie­ßen ging zur Freude der Zuschau­er auf den Rängen auch im zweiten Abschnitt weiter. Die Selber Wölfe waren mit dem schnel­len Kombi­na­ti­ons­spiel der Oberschwa­ben völlig überfor­dert und auch in den Zweikämp­fen immer drei Schrit­te später dran. Die Konse­quenz brach­ten die Towerstars zum Schock der Gäste aus der Porzel­lan­stadt gnaden­los auf die Anzei­gen­ta­fel. Zwei Treffer von Georgiy Saakyan und jeweils von Robbie Czarnik sowie Alexan­der Dosch schraub­ten den Spiel­stand bis zur zweiten Pausen­si­re­ne bis auf 12:2 nach oben.

Im Schluss­ab­schnitt legten die Oberschwa­ben verständ­li­cher­wei­se eine etwas gemäch­li­che­re Spiel­wei­se an den Tag, auch in der Voraus­schau auf das schwe­re Auswärts­spiel am Diens­tag­abend bei den Eispi­ra­ten Crimmit­schau. Allzu viel brann­te dementspre­chend nicht mehr an. Auf den dritten Treffer der Gäste in der 52. Minute antwor­te­te James Bettau­er prompt und stell­te einein­halb Zeiger­um­dre­hun­gen später mit dem 13:3 den letzt­li­chen Endstand her.

Die Torschüt­zen des Abends im Überblick: Fabian Dietz (3), James Bettau­er (2), Robbie Czarnik (2), Georgiy Saakyan (2), David Zucker, Martin Hlozek, Simon Gnyp, Alexan­der Dosch.