FRIEDRICHSHAFEN/LÜNEBURG — Gleich im ersten Spiel der Zwischen­run­de der Volley­ball Bundes­li­ga sicher­te sich der VfB Fried­richs­ha­fen den ersten Erfolg. Die Häfler besieg­ten auswärts die SVG Lüneburg mit 3:1 (25:17, 25:22, 22:25, 25:20) und bleiben den BR Volleys, die ihre Partie gegen die SWD power­vol­leys Düren ebenfalls gewan­nen, auf den Fersen. 

Die Häfler, die vor allem im Block überle­gen waren, bekom­men nun wenig Zeit zum Verschnau­fen. Schon am Mittwoch treten sie in der CEV Volley­ball Champi­ons League auswärts gegen Tours VB an.

Der VfB Fried­richs­ha­fen hatte sich wohl vorge­nom­men, die SVG Lüneburg vor allem mit dem Aufschlag unter Druck zu setzen. Andre Brown punkte­te gleich mit dem Ass (2:1), Marcus Böhme verwan­del­te eine schlech­te Annah­me der Gäste (5:4). Lucia­no Vicen­tin streu­te ebenfalls ein Ass ein (9:7) und berei­te­te Browns Block gegen Maase vor (10:7). Fried­richs­ha­fen machte es fast fehler­los, Lüneburgs Zuspie­ler Joe Worsley hatte große Proble­me, seine Angrei­fer in Szene zu setzen (19:11). Dazu kam noch, dass Michal Super­lak jeden noch so schwie­ri­gen Schlag ins Ziel brach­te (22:15). Ziga Stern, der zuvor schon einen Block­punkt beisteu­er­te, schloss den Satz (25:17).

Lüneburg musste den ersten Durch­gang verdau­en, schaff­te das aber in der dreimi­nü­ti­gen Satzpau­se. Beide Mannschaf­ten hielten jetzt ihr Service und gingen Kopf an Kopf in die Cruncht­i­me (8:8, 17:17). Der späte­re MVP Super­lak übernahm dann Verant­wor­tung, setzte zuerst seinen Aufschlag ins Feld (19:18) und servier­te noch einmal so stark, dass Andre Brown im Block keine Mühe hatte (22:20). Stern block­te Maase (24:21), der schließ­lich vom Feld musste. Marcus Böhme verwan­del­te den zweiten Satzball (25:22).

Fried­richs­ha­fen hätte es eigent­lich jetzt auf der Welle des Erfolgs zu Ende surfen können. Doch so richtig kamen die Häfler im dritten Satz nicht aufs Brett. Aufschlag­feh­ler auf der einen Seite und Annah­me­feh­ler auf der anderen, halfen dem Heimteam zur deutli­chen Führung (5:9, 11:18). Cheftrai­ner Mark Lebedew nahm Lucia­no Vicen­tin und Ziga Stern vom Feld, brach­te Vojin Cacic und Tim Peter. Letzte­rer kam zum Aufschlag und blies zur Aufhol­jagd. Den ersten machte er selbst (12:18), den nächs­ten dann Brown mit dem Block (13:18). Libero Blair Bann vertei­dig­te nun fast jeden Ball und Fried­richs­ha­fen führte 19:18. Doch Lüneburgs Joe Worsley und sein Team rissen sich noch einmal zusam­men. Lüneburg erkämpf­te sich Satz drei (22:25).

Peter und Cacic blieben, sorgten auch für die ersten Punkte (2:1, 4:3). Dank Worsleys Aufschlä­gen, die nun punkt­ge­nau kamen, führte aber trotz­dem zur Satzmit­te erneut die SVG (8:11, 10:13). Die Wende brach­te Super­lak mit dem Block gegen Ewert (12:13), den Ausgleich holte Peter mit dem Ass (15:15). Weil Cacic nun überall war und jeden Angriff verwan­del­te (17:16, 19:16), und Super­lak den einge­wech­sel­ten Auke van de Kamp stopp­te (20:16), war die Vorent­schei­dung da. MVP Super­lak beende­te standes­ge­mäß die Partie (25:20).

Am Montag machen sich die Häfler in Richtung Frank­reich auf, um am Mittwoch die erste von zwei Playoff-Partien in der CEV Volley­ball Champi­ons League gegen Tours Volley­ball zu bestrei­ten. Für die daheim­ge­blie­be­nen Fans am Boden­see haben die Verant­wort­lich ein Public Viewing (8. Febru­ar, 19:30, Eintritt ist frei) in der BODENSEE-AIRPORT Arena organi­siert. Das nächs­te Heimspiel in Fried­richs­ha­fen bestrei­tet das Team am 12. Febru­ar (17:30 Uhr) gegen die SWD power­vol­leys Düren. Das Rückspiel in der Königs­klas­se gegen Tours steigt am 15. Febru­ar (20 Uhr) in der ratio­ph­arm arena Ulm/Neu-Ulm. Tickets für diese Topspie­le sind unter zuhause-aufschlagen.de erhältlich.

„Wir haben in den entschei­den­den Phasen Druck aufge­baut. Lüneburg hat das gut gemacht und dagegen­ge­hal­ten, aber irgend­wann wird der Druck eben zu groß und dann ziehen wir davon. Es ist gut, dass wir das können, aber darauf dürfen wir nicht immer vertrau­en, sondern müssen auch Punkt für Punkt konstant spielen“, sagt VfB-Cheftrai­ner Mark Lebedew. „Die Einwechs­lung von Vojin Cacic und Tim Peter war eigent­lich nur für das Ende des dritten Satzes gedacht. Aber nachdem sie so gut gespielt haben, habe ich sie im vierten Satz anfan­gen lassen. Wir hatten Proble­me in der Annah­me und sofort nach dem Wechsel waren wir stabi­ler. Das hat gut funktioniert.“